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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Chancen langfristiger Unterstüt<strong>zu</strong>ng nach SGB II <strong>und</strong> SGB IX – Job-Coaching <strong>und</strong> ARGE<br />

von SGB IX <strong>und</strong> SGB II. Darüber hinaus sollte dieses Instrument keinesfalls<br />

in einer spezialisierten Einrichtung angebotsorientiert geschaffen werden,<br />

sondern flexibel, personenzentriert <strong>und</strong> Institutionen übergreifend als Hilfe<br />

im allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt einsetzbar sein.<br />

Seitens der ARGE wurde die Bereitschaft für eine gr<strong>und</strong>legende Zusammenarbeit<br />

<strong>und</strong> Interesse an der Umset<strong>zu</strong>ng der Ideenskizze <strong>zu</strong> einem<br />

zielgruppenspezifischen Job-Coaching für erwerbsfähige Hilfebedürftige des<br />

SGB II mit psychischen Erkrankungen signalisiert.<br />

Daraufhin wurde das Konzept <strong>zu</strong>m zielgruppenspezifischen Job-Coaching<br />

weiter ausgearbeitet unter dem besonderen Augenmerk, dass passgenaue<br />

<strong>und</strong> flexible Hilfeleistung im Einzelfall nur dann erfolgreich wirkt, wenn<br />

eine personelle, therapeutische <strong>und</strong> strukturelle Kontinuität maßgeblich<br />

gesichert ist. Des Weiteren spezifizierte sich die Konzeption der Hilfe auf den<br />

K<strong>und</strong>enkreis des SGB II <strong>und</strong> fokussierte die Zielset<strong>zu</strong>ng, dass das Hilfeinstrument<br />

im allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt greifen muss. Das zielgruppenspezifische<br />

Job-Coaching wurde nach weiteren Abstimmungsgesprächen letztlich <strong>zu</strong>m<br />

01.12.2006 in der ARGE SGB II Stadt Gera als Hilfeinstrument nach § 16<br />

Abs. 2 SGB II – sonstige weitere Leistung – eingeführt.<br />

Zielgruppenspezifisches Job-Coaching<br />

Job-Coaching ist keine neue Form eines beschützenden Dienstes, sondern<br />

soll geeignete Unterstüt<strong>zu</strong>ngsstrukturen bieten, die von Menschen mit psychischen<br />

Beeinträchtigungen bedarfsorientiert genutzt werden, welche als nur<br />

schwer vermittlungsfähig gelten <strong>und</strong> langfristige Unterstüt<strong>zu</strong>ng benötigen,<br />

um erfolgreich ihrer bezahlten <strong>Arbeit</strong> nachgehen <strong>und</strong> sich in <strong>Arbeit</strong>sumgebung<br />

<strong>zu</strong>rechtfinden können. Dabei ist von entscheidender Bedeutung,<br />

dass der betroffene Mensch auch als K<strong>und</strong>e Kontrolle über die Unterstüt<strong>zu</strong>ngshilfen<br />

hat <strong>und</strong> an den <strong>zu</strong> treffenden Entscheidungen, sofern möglich,<br />

partizipieren kann.<br />

Aufgabe <strong>und</strong> Ziel des Hilfeinstruments ist es, psychisch kranken Menschen<br />

mit unbürokratischen <strong>Hilfen</strong> aus einer Hand <strong>und</strong> professioneller Unterstüt<strong>zu</strong>ng<br />

auch direkt vor Ort einen sozialversicherungspflichtigen <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

in Betrieben der Region nachhaltig <strong>zu</strong> sichern.<br />

Zielgruppenspezifisches Job-Coaching bietet motivierende Beratung<br />

des psychisch beeinträchtigten Menschen, individuell angepasste <strong>und</strong> verbindliche<br />

Kontaktaufnahme <strong>zu</strong>r Erhaltung, Prävention von <strong>und</strong> Intervention<br />

bei Krisen am <strong>Arbeit</strong>splatz sowie kurzfristige Beratung bei Störungen<br />

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