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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Ausschnitt aus der Podiumsdiskussion »<strong>Arbeit</strong> durch Persönliches Budget«<br />

� Es bedarf einer einheitlichen Regelung bezüglich der Verwendung der<br />

nicht verausgabten Mittel; ein gewisser Anteil davon sollte vom Budget-<br />

Nehmer vereinnahmt werden können: dies stärkt seine Fähigkeit, mit<br />

Ressourcen sparsam um<strong>zu</strong>gehen.<br />

� Es sollte eine eindeutige Regelung für nicht sachgerecht verwendete<br />

Mittel geben, welche der besonderen Situation psychischer Erkrankung<br />

Rechnung tragen muss.<br />

� Von externer Qualitätssicherung sollte nicht vollständig Abschied genommen<br />

werden, auch wenn die Bewertung des Nutzen seitens der<br />

Budgetnehmer im Vordergr<strong>und</strong> steht.<br />

... <strong>und</strong> wie steht es mit den Leistungsanbietern?<br />

Werfen wir abschließend noch einen Blick auf diejenigen, die Budgetleistungen<br />

anbieten könnten, nämlich auf die Träger, die heute die sozialpsychiatrischen<br />

bzw. gemeindepsychiatrischen <strong>Hilfen</strong> anbieten.<br />

Es hat den Anschein, als wenn sich erst wenige von ihnen in die Lage<br />

versetzt hätten, die Nachfrage von Budgetnehmern <strong>zu</strong> bedienen; aus vielen<br />

Regionen wird berichtet, sie seien ebenso unvorbereitet wie die eingangs<br />

zitierte Administration.<br />

Um <strong>Hilfen</strong> in Form des Persönlichen Budgets erfolgreich anbieten <strong>zu</strong><br />

können, sind einige gr<strong>und</strong>legende Veränderungen unumgehbar:<br />

� Das Verhältnis der Nutzer <strong>zu</strong> den Anbietern verändert sich drastisch,<br />

wenn Psychiatrie-Erfahrene das Geld sehen oder sogar in die Hand<br />

nehmen, mit dem die Hilfeerbringung bezahlt wird; zwar ziehen sie die<br />

St<strong>und</strong>ensätze in der Regel nicht in Zweifel, aber ihre Erwartungen <strong>zu</strong><br />

den in dieser »teuren Zeit« erfolgenden <strong>Hilfen</strong> steigen deutlich.<br />

� Die Betriebe (bisher sind wir gewohnt, »Träger« <strong>zu</strong> sagen) müssen in<br />

der Lage sein, auf sehr unterschiedliche Hilfeanfragen flexibel <strong>zu</strong> antworten.<br />

� Und dies gilt für die Gestaltung der <strong>Hilfen</strong>, aber auch für die Gestaltung<br />

der jeweiligen Preise: Parallel <strong>zu</strong>r Verhandlung über die <strong>Hilfen</strong> müssen<br />

die Träger ihre wechselnden Angebote kalkulieren; das geht natürlich,<br />

aber wie viele der Träger haben dieses Know-how heute – oder morgen,<br />

wenn ein Budgetnehmer vor der Tür steht? Einfach die aktuellen<br />

Fachleistungsst<strong>und</strong>en <strong>zu</strong>gr<strong>und</strong>e <strong>zu</strong> legen, greift <strong>zu</strong> kurz.<br />

Ein Klient wünscht regelmäßige Unterstüt<strong>zu</strong>ng bei der Haushaltsführung<br />

(alle zwei Tage) <strong>und</strong> wöchentlich, manchmal alle zwei Wochen,<br />

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