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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Stellenwert der <strong>Arbeit</strong> im Rahmen von Krankenhaus-Behandlung<br />

dass der Patient bei einem Statuswechsel »seinen« Therapeuten nicht<br />

wechseln muss.<br />

� Um den komplexen Bedarfen psychisch erkrankter Menschen auch außerhalb<br />

eines stationären bzw. teilstationären Settings gerecht werden <strong>zu</strong><br />

können, muss auch die ambulante <strong>Arbeit</strong> der Ergotherapie durch Leistungen<br />

der Institutsambulanz abgesichert <strong>und</strong> unterstützt werden. Damit<br />

wird nicht für alle, aber für viele Patienten die ambulante Ergotherapie<br />

durch sozio-, psycho- <strong>und</strong> pharmakotherapeutische Behandlungen im<br />

Sinne einer ganzheitlichen <strong>Arbeit</strong> mit den Patienten ergänzt. So können<br />

die vielen Widrigkeiten auf dem Weg in eine berufliche Teilhabe konstruktiv<br />

<strong>und</strong> im direkten Kontakt mit der <strong>Arbeit</strong> therapeutisch bearbeitet<br />

werden.<br />

� Wir haben am UKE <strong>zu</strong>dem positive Erfahrungen gemacht mit einem der<br />

Klinik angegliederten Trägerverein, der auch noch gleich eine Integrationsfirma<br />

nach SGB IX oder ein anders gestricktes <strong>Arbeit</strong>sprojekt mit<br />

im Gepäck hat, in dessen Rahmen ein ganz konkretes <strong>und</strong> außerhalb<br />

der Therapie gelegenes <strong>Arbeit</strong>sangebot gemacht wird. Dies gilt auch für<br />

die vielen Praktika im Rahmen der ambulanten Ergotherapie.<br />

Wir haben dieser Kooperation unterschiedlicher Träger <strong>und</strong> unterschiedlicher<br />

Einheiten der Klinik in einer Führungsstruktur die Bezeichnung »<strong>Hilfen</strong><br />

aus einer Hand« gegeben. Das gibt wieder, welchen Stellenwert »<strong>Arbeit</strong>« in<br />

einem kliniknahen Kontext immer haben wird: Neben der produktiven <strong>Arbeit</strong><br />

der – wo auch immer – beschäftigten Mitarbeiter ist die <strong>Arbeit</strong> dort doch<br />

auch immer Mittel der Therapie, ein Medium, das in seiner Wirkung an die<br />

von Jahoda beschriebenen Funktionen der Erwerbsarbeit anknüpft.<br />

Am Anfang standen Sparmaßnahmen, die Motivation der Klinik durch<br />

Zusammenlegungen Synergieeffekte <strong>zu</strong> erzielen <strong>und</strong> Kosten <strong>zu</strong> sparen. Aber<br />

es gab den festen Willen, die klinische Ergotherapie <strong>und</strong> die <strong>Arbeit</strong>stherapie<br />

über reine diagnostische Funktionen hinaus <strong>zu</strong> erhalten. Aus der Ergo-<br />

<strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>stherapie selbst kam die Motivation, neben der Ambulanz ein<br />

Behandlungsangebot an der Schnittstelle von Klinik <strong>und</strong> ambulanter Weiterbehandlung<br />

<strong>zu</strong> schaffen. Es sollte längerfristige <strong>und</strong> statusübergreifende<br />

Behandlungen bei personeller Konstanz ermöglichen, es sollte handlungsorientiert<br />

<strong>und</strong> (arbeits-)rehabilitativ sein, tagesstrukturierend, sinnstiftend<br />

<strong>und</strong> realitätsnah. Dabei gemeindenah <strong>und</strong> diagnoseübergreifend. Größter<br />

Wunsch des Trägervereins war es dann, auch tatsächlich <strong>Arbeit</strong>splätze des<br />

allgemeinen <strong>und</strong> des besonderen <strong>Arbeit</strong>smarktes bereit<strong>zu</strong>stellen.<br />

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