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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Peter Kruckenberg<br />

Die ICF macht <strong>zu</strong> diesem Zweck erst in der Verbindung mit einem prozessorientierten<br />

Instrument wie dem IBRP Sinn – da<strong>zu</strong> wurden in den Übersichtsbogen<br />

des IBRP ICF-Kategorien aufgenommen.<br />

Vorrangiges methodisches Prinzip ist in jedem Fall, dem Klienten interessiert,<br />

wohlwollend, respektvoll, mit realistisch positiver Erwartung<br />

aber auch mit der notwendigen Realitätsprüfung <strong>zu</strong> begegnen <strong>und</strong> auf dem<br />

Boden einer tragfähigen Beziehung gemeinsam eine <strong>zu</strong>kunftsweisende Klärung<br />

seiner Möglichkeiten mit konkreter anschließender Platzierung <strong>zu</strong><br />

versuchen.<br />

Folgende Fragen sollten dabei im Vordergr<strong>und</strong> stehen:<br />

� »Was sind Ihre (des Klienten) Erwartungen <strong>und</strong> Ziele? Sind die angesichts<br />

Ihrer Vorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>und</strong> Einsatzbereitschaft realistisch?«<br />

� »Was bringen Sie mit an beständigen, <strong>zu</strong>r Gewohnheit gewordenen Lebenskompetenzen?<br />

Was müssten <strong>und</strong> wollen Sie ändern?«<br />

� »Was müssten <strong>und</strong> wollen sie konkret lernen <strong>und</strong> üben, damit Ihre Ziele<br />

erreichbar werden?«<br />

� »Welche Unterstüt<strong>zu</strong>ng brauchen Sie dabei von wem – <strong>und</strong> wie ist die<br />

<strong>zu</strong> erhalten?«<br />

� »Für welche konkrete Planung der nächsten Schritte lassen sich welche<br />

Zielvereinbarungen treffen?«<br />

Die modulare Organisation des zielgruppenspezifischen Assessments<br />

Aufgr<strong>und</strong> der sehr unterschiedlichen Zielset<strong>zu</strong>ngen <strong>und</strong> der fachlichen <strong>und</strong><br />

persönlichen Kompetenzen <strong>und</strong> Einschränkungen der Klienten müssen<br />

Konzeption, Organisation <strong>und</strong> Durchführung des Assessments individuell<br />

gestaltet werden:<br />

� Das gilt insbesondere für die unterschiedlichen Zielgruppen der Klienten<br />

– Menschen mit verschiedenen Erkrankungen unterschiedlicher<br />

Schweregrade <strong>und</strong> Leistungsminderung <strong>und</strong> unterschiedlicher beruflicher<br />

Orientierung <strong>und</strong> Qualifizierung. Das gilt auch für den Ort der<br />

Untersuchung <strong>und</strong> Erprobung – manche Klienten brauchen <strong>zu</strong>mindest<br />

<strong>zu</strong> Beginn ein geschütztes Setting, andere eine normale <strong>Arbeit</strong>situation.<br />

� Das gilt vor allem für die Dauer des Assessments – bei manchen Klienten<br />

reicht eine ausführliche Anamnese, ein- bis zweitägige Testverfahren<br />

<strong>und</strong> ein einwöchiges Betriebspraktikum, andere benötigen eine längere<br />

<strong>Arbeit</strong>serprobung.<br />

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