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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Individuelle Wege ins <strong>Arbeit</strong>sleben –<br />

Zwischenbericht aus Bremen<br />

Ein großer Teil der psychisch kranken Menschen in Bremen findet <strong>Beschäftigung</strong><br />

im gemeinnützigen Bereich. Man kann das kritisch als Schonraum<br />

oder sogar Getto bezeichnen, sollte aber nicht vergessen, dass im Bereich der<br />

Sozialwirtschaft perspektivisch ein erheblicher Personalbedarf besteht, <strong>und</strong><br />

dass natürlich auch diese Betriebe Bestandteile des <strong>Arbeit</strong>smarktes sind.<br />

Neben der gewachsenen Bedeutung der Werkstatt für behinderte Menschen,<br />

die sich frühzeitig an die besonderen Bedürfnisse psychisch kranker<br />

Menschen angepasst hat, haben vor allem Träger von Eingliederungshilfemaßnahmen<br />

in den letzten Jahren den <strong>Arbeit</strong>sbereich stärker gewichtet <strong>und</strong><br />

Projekte auf den Weg gebracht. War jahrelang die <strong>Beschäftigung</strong>smöglichkeit<br />

neben der Werkstatt vor allem auf die Tagesstätten konzentriert, so<br />

entstanden in den letzten Jahren auch andere Projekte. Einem Träger war<br />

es vor Jahren gelungen, für eine sonstige <strong>Beschäftigung</strong>sstätte eine Entgeltfinanzierung<br />

<strong>zu</strong> erreichen. Alle späteren Projekte waren auf die Nut<strong>zu</strong>ng von<br />

Ressourcen aus den Komplexleistungen Betreutes Wohnen oder Wohnheim<br />

angewiesen, sodass sich nur langsam etwas entwickeln konnte.<br />

Entwicklungssprung durch SGB II-Einführung<br />

Einen Schub gab es ab 2005, als es relativ schnell gelang, die neuen Fördermöglichkeiten<br />

des SGB II für die Eingliederung psychisch kranker Menschen<br />

<strong>zu</strong> nutzen. Die »Injobs« (= Integrationsjobs), die Bremer Variante der<br />

1-Euro-Jobs, sowie geförderte sozialversicherungspflichtige <strong>Arbeit</strong>splätze<br />

ermöglichten einer größeren Zahl von Menschen den Wiedereinstieg in das<br />

<strong>Arbeit</strong>sleben.<br />

Sehr früh hat man festgestellt, um welchen Personenkreis es geht, wie<br />

aus der Beschreibung für sozialintegrative 1-Euro-Jobs (Bremer Kürzel SI-<br />

Injobs) deutlich wird:<br />

»Die Integrationsjobs sollen ein <strong>Beschäftigung</strong>sangebot eröffnen, das u. a. da<strong>zu</strong> dient, einen<br />

Einstieg in <strong>Beschäftigung</strong> <strong>zu</strong> gewährleisten <strong>und</strong> gleichzeitig durch tagesstrukturierende<br />

Maßnahmebestandteile an die Normalität eines <strong>Arbeit</strong>slebens heran<strong>zu</strong>führen. In diesem<br />

Maßnahmetyp wird der Personenkreis der Menschen mit besonderen sozialen Schwierigkeiten<br />

<strong>und</strong> besonderen Vermittlungshemmnissen in <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong> berücksichtigt. Hier<strong>zu</strong><br />

ist eine Maßnahmekonzeption notwendig, die es erlaubt, auf multiple Problemlagen der<br />

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