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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Funktioniert »Supported Employment« in Europa?<br />

Unsere erste Prüfhypothese war, dass betroffene Personen, die der Supported<br />

Employment Gruppe <strong>zu</strong>geordnet waren, häufiger <strong>Arbeit</strong> auf dem ersten<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt finden würden als die, die in der traditionellen Einrichtung<br />

rehabilitiert würden. Dieser Haupthypothese nachgeordnete Hypothesen<br />

waren, dass die Teilnehmer am Supported Employment Programm dann<br />

auch länger beschäftigt sein würden als die, die ihre Rehabilitation im traditionellen<br />

Dienst durchlaufen haben. Weiter wurde untersucht, ob es Unterschiede<br />

gibt in der Zahl derer, die sich nicht mehr an der Studie beteiligen<br />

wollten (Drop-Outs) <strong>und</strong> ob es <strong>zu</strong> vermehrten stationären Aufnahmen der<br />

Beteiligten im Rahmen der Rehabilitation gekommen ist.<br />

Die sogenannten Job Coaches wurden speziell in dem IPS-Betreuungsmodell<br />

trainiert. Wichtig war es für die Job Coaches, ein Netzwerk von<br />

<strong>Arbeit</strong>gebern <strong>zu</strong> etablieren, die bereit sind, unter bestimmten Rahmenbedingungen<br />

auch Menschen mit psychischen Störungen <strong>zu</strong> beschäftigen.<br />

Die Job Coaches betreuten maximal 25 Patienten. Weiterhin ist es wichtig<br />

<strong>zu</strong> wissen, dass die Job Coaches in der Regel in ein gemeindepsychiatrisch<br />

orientiertes Team in den verschiedenen Ländern integriert waren.<br />

Die »traditionellen« Rehabilitationseinrichtungen, wurden dahingehend<br />

ausgesucht, ob sie die »beste Alternative« <strong>zu</strong>m Supported Employment<br />

Programm in der jeweiligen Region waren. Diese Dienste sollten natürlich<br />

auch in dieser Region etabliert <strong>und</strong> akzeptiert sein. Alle traditionellen Einrichtungen<br />

<strong>und</strong> Dienste boten qualitativ hochstehende Trainingsmaßnahmen<br />

<strong>zu</strong>r beruflichen Rehabilitation an. Im Rahmen dieses Modellversuchs<br />

wurden die Teilnehmer über 18 Monate hin begleitet mit standardisierten<br />

Interviews bei Beginn des Modellversuchs <strong>und</strong> nach sechs, zwölf <strong>und</strong> achtzehn<br />

Monaten.<br />

Ermutigende Ergebnisse<br />

Wulf Rössler, Bettina Bartsch<br />

In allen sechs Zentren war Supported Employment erfolgreicher als die<br />

traditionellen Rehabilitationseinrichtungen. 55 % der im Rahmen von Supported<br />

Employment Betreuten fanden eine Anstellung auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

im Vergleich <strong>zu</strong> durchschnittlich 28 % der Teilnehmer, die in<br />

einem traditionellen Rehabilitationsdienst betreut worden waren. Die im<br />

Rahmen von IPS Betreuten waren dann auch durchschnittlich länger auf<br />

dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt beschäftigt, nämlich durchschnittlich 130 Tage<br />

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