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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Berufliche Rehabilitation<br />

vollständige, komplexe Ausbildung auf dem inzwischen in Deutschland<br />

erreichten Niveau nicht (mehr) vorstellen kann, werden dabei Elemente<br />

auch parzelliert <strong>und</strong> in einem Paket – ohne Lehrabschluss – angeboten.<br />

Dabei zeigte sich beim Modellprogramm Reflex (BFW Hamburg), dass<br />

ein Nebeneinander von 24-monatigen Regelmaßnahmen <strong>und</strong> kurzzeitigen<br />

Qualifizierungsmaßnahmen durchaus erfolgreich bewältigt werden<br />

kann, sofern angemessene Rahmenbedingungen individualisierten<br />

didaktischen <strong>Arbeit</strong>ens gewährt werden. Da<strong>zu</strong> gehören vor allem eine<br />

systematische Eignungsanalyse, die gruppenweise <strong>Arbeit</strong> mit <strong>Arbeit</strong>saufträgen,<br />

orientiert an Geschäftsprozessen <strong>und</strong> ein enges Zusammenspiel<br />

von Integrationscoach (Bildungsbegleiter) <strong>und</strong> Ausbilder.<br />

Selbstverständlich ist auch die vorhandene Angebotspalette vollqualifizierender<br />

Zweitausbildungen ständig modifiziert <strong>und</strong> damit an neue <strong>Arbeit</strong>smarktbedarfe<br />

angepasst worden. Hervor<strong>zu</strong>heben sind die IT-Berufe <strong>und</strong><br />

die Medienberufe. Allerdings hat sich in beiden Fällen erwiesen, dass die<br />

Halbwertzeit derartiger neuer Berufsangebote wegen immer schneller sich<br />

einstellender Nachfrage-Sättigungen deutlich abnimmt. Insofern sind die<br />

Berufsförderungswerke gehalten, ständig auf die Suche nach <strong>Beschäftigung</strong>snischen<br />

<strong>zu</strong> gehen <strong>und</strong> Trends auf<strong>zu</strong>spüren, um mit der Konkurrenz Schritt<br />

halten <strong>zu</strong> können, wenn es um innovative Einstellungsfelder geht. Hier hat<br />

sich bei den Berufsförderungswerken inzwischen ein nicht <strong>zu</strong> unterschätzendes<br />

Erfahrungspotenzial gebildet.<br />

Das gilt auch für die Bemühungen um eine ständige Verbesserung der<br />

Prozessqualität. Im Rahmen des von 1995 – 2002 währenden Forschungs-<br />

<strong>und</strong> Entwicklungsprojektes gbRE (»ganzheitliche berufliche Rehabilitation<br />

Erwachsener – handlungsorientierte Gestaltung von Lernsituationen in<br />

Berufsförderungswerken«) wurde als Gemeinschaftsleistung der <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft<br />

<strong>und</strong> der Universität Hamburg ein Qualitätsmodell erarbeitet<br />

<strong>und</strong> erprobt, das von den tragenden rehabilitationsdidaktischen Prinzipien<br />

der<br />

� Ganzheitlichkeit,<br />

� Handlungsorientierung <strong>und</strong><br />

� Teamsteuerung<br />

ausgeht <strong>und</strong> Methoden, Techniken <strong>und</strong> Instrumente vor diesem Hintergr<strong>und</strong><br />

auf die Anforderungen der Teilnehmer <strong>zu</strong>schneidet (SEYD & BRAND<br />

2000; SEYD & BRAND 2002). Das betrifft insbesondere die gemeinsame<br />

Integrations- <strong>und</strong> Förderplanung, bei der die BFW-Fachkräfte mit den Re-<br />

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