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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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M. Kurth, G. Lösekrug-Möller, J. Rohde, I. Seifert, P. Weiß, N. Pörksen<br />

denen das gut aufgehoben <strong>und</strong> besprochen werden kann. Viele Jobcenter<br />

haben inzwischen exzellente Fallmanager, die sich bisher eher anderen<br />

Personenkreisen <strong>zu</strong>gewandt haben, die leichter vermittelbar waren. Die<br />

werden jetzt aufgefordert, sich ganz speziell diesen Langzeitarbeitslosen<br />

<strong>zu</strong><strong>zu</strong>wenden. Das finde ich richtig <strong>und</strong> gut so, <strong>und</strong> ich hoffe sehr, dass wir<br />

schon bei der nächsten Jahrestagung sagen können: Die ersten Schritte in<br />

Sachen Jobperspektive sind geglückt <strong>und</strong> sie machen uns Mut, weit über<br />

die 100 000 hinaus <strong>zu</strong> denken.<br />

Weiß: Vor einem solch erlesenen Kreis von Experten muss man nicht<br />

betonen, welche Bedeutung <strong>Arbeit</strong> gerade auch für psychisch kranke Menschen<br />

<strong>und</strong> deren Integration in die Gesellschaft hat. Ich muss Ihnen auch<br />

nicht vortragen, dass heute psychische Erkrankungen der Hauptgr<strong>und</strong> dafür<br />

sind, dass Menschen erwerbsgemindert sind <strong>und</strong> nicht, wie früher, irgendwelche<br />

körperlichen Gebrechen. In der Öffentlichkeit muss man gleichwohl<br />

diese beiden Dinge immer noch mit deutlicher Unterstreichung sagen, weil<br />

das nicht immer so wahrgenommen wird.<br />

Wir haben die erfreuliche Tatsache, dass in den letzten zwölf Monaten<br />

auch bei den Menschen mit Behinderungen die Zahl der <strong>Arbeit</strong>slosen<br />

rückgängig ist, Menschen also <strong>Arbeit</strong> gef<strong>und</strong>en haben. Wenn der allgemeine<br />

<strong>Arbeit</strong>smarkt sich erholt, dann irgendwann nachfolgend macht sich<br />

das auch bei den Menschen mit Behinderungen bemerkbar. Aber gerade<br />

in einer Situation, wie wir sie erfreulicherweise jetzt haben, einer konjunkturellen<br />

Besserung <strong>und</strong> einer Entspannung auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt, fängt<br />

die eigentliche Aufgabe erst an. Ich komme aus einem Wahlkreis mit einer<br />

<strong>Arbeit</strong>slosigkeit von 3,4 %, das ist eine relativ schöne Situation. Aber gerade<br />

da sieht man, dass man für diejenigen, die immer noch ohne <strong>Arbeit</strong> sind,<br />

mehr tun muss, mehr Anstrengungen unternehmen muss – gerade auch für<br />

Menschen mit Behinderungen, gerade auch für Menschen mit psychischen<br />

Erkrankungen – mehr als das für den »normalen« <strong>Arbeit</strong>slosen gilt.<br />

Haben wir in der Politik daraus die Konsequenzen gezogen? Als Antwort<br />

auf die selbst gestellte Frage möchte ich Ihnen zwei Zahlen nennen. Am vergangenen<br />

Freitag um 3.00 Uhr morgens, also mitten in der Nacht, hat der<br />

Haushaltsausschuss des Deutschen B<strong>und</strong>estages die Haushaltsberatungen<br />

abgeschlossen, nächste Woche werden wir das in 2. <strong>und</strong> 3. Lesung beschließen.<br />

Im Eingliederungstitel des B<strong>und</strong>eshaushaltes für die ALG II-Bezieher<br />

stehen im kommenden Jahr 2008 900 Mio. Euro mehr <strong>zu</strong>r Verfügung als<br />

2007! Trotz sinkender <strong>Arbeit</strong>slosigkeit mehr Geld für Eingliederungsmaßnahmen.<br />

Der Verwaltungsrat der B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> hat ebenfalls<br />

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