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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Richard Auernheimer<br />

berechtigten Menschen im WfbM-<strong>Beschäftigung</strong>sverhältnis lässt sich nur<br />

auflösen durch jede Art von Übergang. Mit der Bewertung der Erwerbsunfähigkeit<br />

wird man sich in den Übergängen noch mehr auseinandersetzen<br />

müssen. Sie auf Dauer an<strong>zu</strong>nehmen, wie es in der rechtlichen Fiktion der<br />

Erwerbsunfähigkeit geschieht, kann im Widerspruch <strong>zu</strong>r Anerkennung des<br />

gleichgestellten Menschen, im Widerspruch <strong>zu</strong> Recovery <strong>und</strong> Empowerment<br />

stehen. Deshalb muss man auch die Befreiung von der Sozialversicherungspflicht<br />

in der <strong>Arbeit</strong>sversicherung, wie es das rheinland-pfälzische Konzept<br />

<strong>zu</strong>nächst vorsieht, nochmals überdenken.<br />

Aber <strong>zu</strong>nächst ist der ganz andere Zugang gerechtfertigt. Trotz kritischer<br />

Einstellung <strong>zu</strong>r WfbM in ihrer heutigen Form kann man akzeptieren, dass<br />

alle Stufen von Übergängen richtig sind, die Außenarbeitsplätze mit kurzer<br />

Dauer, die Außenarbeitsplätze mit mehr als sechs Monaten Dauer (die <strong>zu</strong>lässig<br />

sind), die virtuellen WfbM-<strong>Arbeit</strong>splätze, die unterstützte <strong>Beschäftigung</strong>.<br />

Es sind alles Stationen auf dem richtigen Weg.<br />

Persönliches Budget <strong>und</strong> Budget für <strong>Arbeit</strong> können trägerübergreifend<br />

sein, sie müssen am Ende trägerübergreifend sein. Der Gesetzgeber hat die<br />

Lösung geschaffen. Dass hier eine Entwicklungslinie vorgegeben ist, das<br />

hebt das Persönliche Budget hervor.<br />

Ermutigung aus dem Modellprogramm in Rheinland-Pfalz<br />

»Das Budget für <strong>Arbeit</strong> ist nicht nur ein Instrument, um behinderten Menschen<br />

die Teilhabe auf dem allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>zu</strong> ermöglichen, es<br />

steht auch für den Paradigmenwechsel in der Behindertenpolitik. Anstatt<br />

aus Mitteln der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII die <strong>Beschäftigung</strong> in<br />

Werkstätten <strong>zu</strong> finanzieren, nutzen die Träger der Sozialhilfe den Eingliederungshilfetitel,<br />

um damit <strong>Arbeit</strong> auf dem ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt <strong>zu</strong> fördern.<br />

Behinderte Menschen erhalten kein Werkstattentgelt mehr, sondern werden<br />

tariflich entlohnt; sie sind – außer in der <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung – sozial<br />

versichert <strong>und</strong> haben wie alle anderen auch einen <strong>Arbeit</strong>nehmerstatus«,<br />

schreibt die Ministerin Malu Dreyer im Bericht über das Modellprogramm<br />

Budget für <strong>Arbeit</strong>.<br />

Im Januar 2006 fanden erste Gespräche in der Modellregion Bitburg<br />

<strong>und</strong> Daun statt, nachdem das Konzept im Vorfeld mit den kommunalen<br />

Spitzenverbänden abgestimmt worden war. Mit den beteiligten Werkstätten<br />

<strong>und</strong> Kommunen wurde eine Vielzahl praktischer Fragen erläutert, z. B.<br />

der Anspruch <strong>und</strong> die Anwartschaften in der Rentenversicherung, die bei<br />

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