03.12.2012 Aufrufe

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Wolfgang Seyd<br />

habilitanden – in der Sprache des ICF (SCHUNTERMANN 2003; EWERT et al.<br />

2003; KÖRNER 2005) – die<br />

� Einschränkungen der Körperfunktionen <strong>und</strong> -strukturen auswerten,<br />

� umwelt- <strong>und</strong> personbezogenen Kontextbedingungen analysieren,<br />

� Teilhabeziele konkretisieren <strong>und</strong><br />

� Aktivitäten <strong>zu</strong>m Erreichen dieser Ziele vereinbaren.<br />

Damit wird der Rehabilitationsprozess aus dem Subjekt-Objekt-Verhältnis<br />

herausgehoben <strong>und</strong> einer gemeinsamen Steuerung unterworfen, nicht <strong>zu</strong>letzt<br />

unter Einbe<strong>zu</strong>g des verantwortlichen Mitarbeiters des Reha-Trägers.<br />

Derartige Formen von »Individualisierung« sind auch in Berufsförderungswerken<br />

noch keineswegs gang <strong>und</strong> gäbe, wenn auch inzwischen Erfahrungen<br />

mit der Umset<strong>zu</strong>ng vorliegen (LÜDTKE 2004). Auf Individualisierung <strong>und</strong><br />

Partizipation setzt aber das SGB IX, das diesen Dreiklang zwischen Träger,<br />

Leistungsberechtigtem <strong>und</strong> -erbringer als Gr<strong>und</strong>figur neuzeitlicher beruflicher<br />

Rehabilitation (als »Paradigmenwechsel«) kodifiziert hat (vgl. WITTWER<br />

2003; WITTWER & SEYD 2004).<br />

Selbstverständlich sind die Berufsförderungswerke mit der Umset<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>und</strong> Optimierung ihrer Innovationen noch in vollem Umfange beschäftigt.<br />

Diese Aufgabe ist wahrlich nicht <strong>zu</strong> unterschätzen, ist doch mit ihr eine<br />

generelle Abkehr von traditionellen, schulungsgeprägten Didaktikkonzepten<br />

verb<strong>und</strong>en. Andererseits erfordert die in Abschnitt 1 aufgerissene Situation<br />

weitere konzeptionelle Schritte.<br />

Da<strong>zu</strong> gehören im Einzelnen die<br />

� Anbahnung <strong>und</strong>/oder Intensivierung von Kooperationsbeziehungen,<br />

� Ausprägung von Mitwirkungsmodellen,<br />

� Differenzierung der Eingangserhebungen <strong>und</strong> die Integration ihrer Ergebnisse<br />

in die gesamte interne Leistungskette,<br />

� Modularisierung der Leistungsangebote <strong>und</strong> ihre Vernet<strong>zu</strong>ng,<br />

� Flexibilisierung bestehender Leistungsangebote.<br />

Es gibt inzwischen regional angelegte Kooperationen mit Unternehmen, die<br />

sich für die Belange behinderter Menschen geöffnet haben.<br />

Ein solcher Verb<strong>und</strong> ist beispielsweise im Rhein-Main-Dreieck um die<br />

Achse FraPort (Trägergesellschaft des Frankfurter Flughafens) – Berufsförderungswerk<br />

Frankfurt/Main konzipiert worden. Mittlerweile umfasst er ein<br />

gutes Dutzend Unternehmen, die von der Partnerschaft gegenseitig profitieren.<br />

Das BFW bietet Leistungen im betrieblichen Ges<strong>und</strong>heitsmanagement<br />

196

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!