Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Psychosoziale Leistungen § 16 Abs. 2 SGB II – am Beispiel der
Psychosozialen- und Suchtberatung in den Behandlungszentren in Bremen
Schlussbemerkung
Voraussetzung für die berufliche Eingliederung ist
� die Klärung der sozialrechtlichen Lebenssituation
� Zugang zu schaffen zu psychiatrischen, psychotherapeutischen Hilfsangeboten
� Rückkopplung der Ergebnisse an die Fallmanager der BAgIS.
Im Idealfall gelingt es, ein Arbeitsangebot zu entwickeln und den Klienten
dabei in der Anfangsphase zu betreuen.
Von 480 Klienten haben 38 eine Entgiftungsbehandlung begonnen. 23
Patienten haben ein stationäres oder teilstationäres Angebot genutzt. Ambulante
Zuweisungen zu Ärzten oder Psychotherapeuten wurden nicht erfasst.
Viele Klienten hatten zuvor noch keinen Kontakt zum Hilfesystem.
Oft steht in der Beratung zunächst nicht das Thema »Individuelle Wege
ins Arbeitsleben« im Vordergund, sondern individuelle Wege ins Leben.
Dies möchte ich am Beispiel eines 42-jährigen Klienten deutlich machen,
der seit acht Jahren arbeitslos ist, bei seinen Eltern lebt, eine Angststörung
entwickelt hat, soziale Kontakte zu anderen Menschen nicht mehr besitzt.
Nach fünf Beratungsstunden gelang es, den Klienten bei einem Internisten
vorzustellen, wo eine essenzielle Hypertonie und ein Diabetes Typ II diagnostiziert
wurde. In der Hilfeplanung wurden als Ziele entwickelt: Kontakt zum
Arzt halten, Diabetesschulung, Gewichtreduktion durch Sport, Anbindung
an einen Sportverein, Verhaltenstherapie, danach ein sozialintegrativer InJob
(Arbeitsgelegenheit).
Viele Menschen sind durch die Arbeitslosigkeit in eine soziale Isolation
geraten, die sich negativ auf ihre gesundheitliche Situation auswirkt. Daher
ist es hilfreich, den Aspekt Arbeit oder Beschäftigung als zentralen Punkt in
der Hilfeplanung zu berücksichtigen. Von Klienten wird bestätigt, dass ein
Beschäftigungsangebot für sie eine stabilisierende Wirkung hatte.
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