03.12.2012 Aufrufe

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Otto Hahn<br />

hilfe, der für die Finanzierung des <strong>Arbeit</strong>sbereichs der WfbMs <strong>zu</strong>ständig ist,<br />

akzeptierte eine neue Form <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> auf dezentralen <strong>Arbeit</strong>splätzen<br />

für psychisch Kranke mit Werkstattanspruch. Und das Besondere<br />

daran ist, der Leistungserbringer, das BZ Saalfeld, verfügt selbst über keine<br />

Anerkennung als WfbM. Der zweite Schritt, der <strong>Arbeit</strong>sbereich der damals<br />

sog. Virtuellen Werkstatt, war damit geregelt.<br />

Dem <strong>Arbeit</strong>sbereich vorgelagert sind in jeder WfbM das Eingangsverfahren<br />

<strong>und</strong> der Berufsbildungsbereich. Sie sind der erste Schritt. Von Beginn<br />

an waren wir der Überzeugung, dass das Eingangsverfahren <strong>und</strong> der Berufsbildungsbereich<br />

als wichtige Rehabilitationsphasen auch in einer virtuellen<br />

Werkstatt von den originären Kostenträgern finanziert werden müssen. Damit<br />

waren die Rentenversicherungsträger <strong>und</strong> die B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong><br />

in der Pflicht, sich <strong>zu</strong> positionieren.<br />

Irgendwie gelang es, dass dieser neue Saalfelder Ansatz von der B<strong>und</strong>esagentur<br />

für <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> den beiden für unsere Region wichtigen Rentenversicherungsträgern<br />

als Modellversuch akzeptiert wurde. Herr Krüger<br />

weiß die Einzelheiten besser als ich, weil er auch auf ministerialen Ebenen<br />

intervenierte.<br />

Von der Deutschen Rentenversicherung B<strong>und</strong> wurde dieses Konzept aktiv<br />

mitgestaltet <strong>und</strong> Thüringen als Modellregion <strong>zu</strong>r Erprobung dieses Weges<br />

ausgewählt, wobei Eingangsverfahren <strong>und</strong> Berufsbildungsbereich vom Rentenversicherungsträger<br />

analog den klassischen WfbMs finanziert werden.<br />

Als Laufzeit des Projektes wurden drei Jahre bis <strong>zu</strong>m 30.12.2009 vereinbart.<br />

Im Punkt 3. der Vereinbarung heißt es: »Dem Modellprojekt werden nur<br />

Teilnehmer von den Agenturen für <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> der Deutschen Rentenversicherung<br />

<strong>zu</strong>gewiesen, die von der Hilfeplankonferenz ausgewählt wurden <strong>und</strong><br />

für die vom <strong>zu</strong>ständigen Rehabilitationsträger eine Kosten<strong>zu</strong>sage vorliegt.«<br />

Das Netzwerk <strong>zu</strong>r Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben des BZ Saalfeld ist damit auch<br />

im System der regionalen Hilfeplanung mit ihren Prinzipien IBRP, HPK<br />

<strong>und</strong> koordinierende Be<strong>zu</strong>gsperson verankert.<br />

Das BZ Saalfeld, das keine anerkannte WfbM ist, führt für psychisch<br />

kranke Menschen in Kostenträgerschaft der Agentur für <strong>Arbeit</strong> oder der<br />

Rentenversicherungsträger auf dieser Basis seit Anfang dieses Jahres das<br />

Eingangsverfahren <strong>und</strong> ein berufsvorbereitendes <strong>Arbeit</strong>straining im Sinne des<br />

Berufsbildungsbereichs durch. Für psychisch kranke Menschen mit Werkstattanspruch<br />

ist damit die Rehabilitation auf einem dezentralen <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

im allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt möglich geworden. Nach unseren bisherigen<br />

Erfahrungen ist das ein bedeutender Schritt in eine richtige Richtung.<br />

86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!