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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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am individuellen Bedarf <strong>und</strong> persönlichen Wünschen der Ort der Hilfeleistung<br />

möglichst normal, also dort wo auch alle anderen Menschen arbeiten,<br />

sein sollte. Es wird ebenfalls deutlich, dass die Psychiatrie mit ihren Profis<br />

nicht an erster Stelle agieren muss, sondern dass Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen<br />

aus dem nicht-psychiatrischen System erste Priorität haben <strong>und</strong> dass dieses<br />

»normale« System eher aus dem psychiatrischen System gestützt werden<br />

sollte (»indirekte Leistungen«).<br />

Finanzierung<br />

Einleitung<br />

Betrachtet man das oben Beschriebene als den Standard für die Hilfeleistung<br />

im Einzelfall, so lassen sich hieraus auch die entsprechenden Anforderungen<br />

an die Leistungsform bzw. die Finanzierung ableiten:<br />

Die so beschriebenen <strong>Personenzentrierte</strong>n <strong>Hilfen</strong> müssen passgenau,<br />

individuell vereinbart, flexibel <strong>und</strong> möglichst im normalen Umfeld unter<br />

vorrangigem Einbe<strong>zu</strong>g nicht-psychiatrischer Unterstüt<strong>zu</strong>ngssysteme erbracht<br />

<strong>und</strong> refinanziert werden.<br />

Dies klingt aber im zersplitterten Finanzierungs- <strong>und</strong> Profi-Dienstleistungssystem<br />

wie eine Utopie, da genau solche Komplexleistungen in den<br />

bisherigen Leistungsformen nicht vorgesehen sind.<br />

Persönliches Budget als echte Alternative <strong>zu</strong>r<br />

einrichtungs- <strong>und</strong> maßnahmebezogenen Finanzierung<br />

Das Persönliche Budget ist als Leistungsform für Komplexleistungen aktuellen<br />

»Standardleistungen« überlegen, da es die oben genannten Anforderungen<br />

an Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen deutlich besser erfüllen kann, insbesondere<br />

den Einbe<strong>zu</strong>g verschiedener Leistungsträger in <strong>und</strong> den Zuschnitt<br />

der Maßnahmen über Institutionsgrenzen hinweg sowie die Ausrichtung der<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ngsleistungen am normalen Leben.<br />

Dieser Aspekt wird oftmals bei Diskussionen in den Hintergr<strong>und</strong> gerückt,<br />

die den Budgetnehmer als »Budgetunternehmer« interpretieren <strong>und</strong><br />

nur einem mit dieser Kompetenz ausgestatteten Anspruchsberechtigten ein<br />

Budget <strong>zu</strong>gestehen wollen (hoher Anspruch an Budgetnehmer) oder die<br />

das Persönliches Budget primär als »Spardose« <strong>zu</strong>r Senkung von Standards<br />

interpretieren.<br />

Insofern gilt die Überlegenheit einer Budgetlösung nur unter bestimmten<br />

Vorausset<strong>zu</strong>ngen:<br />

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