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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Medizinische Rehabilitation<br />

Hermann Mecklenburg<br />

Medizinische Rehabilitation (§ 26 – 32 SGB IX) steht in ihren Inhalten der<br />

psychiatrischen Behandlung noch nahe. Sie ist ärztlich geleitet <strong>und</strong> umfasst<br />

folgende Leistungen: ärztliche Behandlung, Versorgung mit Arzneimitteln,<br />

Heilmittel (Ergotherapie <strong>und</strong> Physiotherapie), Belastungserprobung <strong>und</strong><br />

<strong>Arbeit</strong>stherapie, pädagogische <strong>und</strong> psychologische <strong>Hilfen</strong>. Aus dieser Definition<br />

ergeben sich bereits die therapeutischen Inhalte <strong>und</strong> die therapeutische<br />

Struktur der medizinische Rehabilitation: Sie wird als Komplexleistung<br />

durchgeführt unter Beteiligung folgender Berufsgruppen: Ärzte, Psychologen,<br />

Sozialpädagogen, Ergotherapeuten, Bewegungstherapeuten <strong>und</strong> Krankenpflegekräfte.<br />

Seit der <strong>zu</strong>nehmenden Verkür<strong>zu</strong>ng der Verweildauern im<br />

Krankenhaus sind viele Menschen, die langsamer sind auf ihrem Weg <strong>zu</strong>r<br />

Genesung, in ein Loch gefallen. Das sind die mit Psychoseerkrankungen,<br />

die lange Monate brauchen, um wieder auf ein erträgliches Funktionsniveau<br />

<strong>zu</strong> kommen; oder die Menschen mit Neurosen <strong>und</strong> Persönlichkeitsstörungen,<br />

die tiefer verstört sind <strong>und</strong> von konventioneller Psychotherapie nicht<br />

so gut profitieren; Menschen, die von ihrer Persönlichkeitsbildung einfach<br />

strukturiert sind <strong>und</strong> eher <strong>zu</strong>m Handeln als <strong>zu</strong>m Reflektieren neigen. Sie alle<br />

brauchen Zeit <strong>und</strong> ein durch <strong>Beschäftigung</strong> strukturiertes therapeutisches<br />

Umfeld.<br />

Formen der medizinischen Rehabilitation<br />

Psychosomatische medizinische Rehabilitation<br />

Diese wird angewandt bei leichteren psychischen <strong>und</strong> psychosomatischen<br />

Erkrankungen. Menschen mit chronisch verlaufenden psychotischen Erkrankungen<br />

sind ausgeschlossen. Es handelt sich um »Kuren« von drei bis sechs<br />

Wochen Dauer. Seit der Verabschiedung der Rahmenempfehlungen 1 (BAR<br />

2004) wird die psychosomatische medizinische Rehabilitation auch »ganztags<br />

ambulant« angewandt. Menschen mit chronischen Psychose-Erkankungen<br />

sind ausgeschlossen.<br />

1 Diese Rahmenempfehlungen enthalten gut ausgearbeitete Inhalte <strong>zu</strong>r Durchführung<br />

medizinischer Rehabilitation. Sie können nützlich sein für eigene konzeptionelle<br />

<strong>Arbeit</strong>. Download: www.BAR-Frankfurt.de<br />

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