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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Podiumsdiskussion mit Vertreter/-innen der Politik<br />

<strong>Arbeit</strong> befragt <strong>und</strong> sind dann <strong>zu</strong> dem Konzept gekommen, wie es jetzt ist.<br />

Wir haben uns gerade damit sehr viel Mühe gemacht <strong>und</strong> uns nicht eingebildet,<br />

dass wir als Politiker wissen, was genau das Richtige ist, sondern<br />

die Experten <strong>zu</strong> Wort kommen lassen. Zum Geld will ich nur sagen, dass<br />

die B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> ab dem kommenden Jahr 2008 die Hälfte des<br />

Eingliederungstitels im SGB II mitfinanzieren muss. Dann noch ein Wort<br />

<strong>zu</strong>r Rente. Wir wollen in <strong>Arbeit</strong> investieren, <strong>und</strong> wer in <strong>Arbeit</strong> investiert,<br />

investiert auch in die Rente. Sie fördern dann die Rente, wenn Sie <strong>Arbeit</strong><br />

fördern. Selbstverständlich wollen wir, dass <strong>Arbeit</strong> geschaffen wird, aus der<br />

auch Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden <strong>und</strong> in Zukunft Rentenansprüche<br />

abgeleitet werden. Das ist genauso notwendig wie <strong>Arbeit</strong>, wenn<br />

wir eines Tages an das Rentenalter denken.<br />

Zum Thema Investition in Betroffene: Es geht nicht darum, einem <strong>Arbeit</strong>geber<br />

Geld nach<strong>zu</strong>werfen, sondern es geht natürlich darum, dass jemand<br />

<strong>Arbeit</strong> findet, indem er Geld mitbringt <strong>und</strong> indem auch Qualifizierung,<br />

Betreuung, Begleitung mitfinanziert wird. Das ist im Programm mit drin.<br />

Mit großer Begeisterung haben wir beim SGB IX damals das persönliche<br />

Budget eingeführt. Und wir haben an Sie aus den Modellprojekten gedacht.<br />

Da gewinnen wir jetzt die Erfahrung, wie das läuft. Mein Eindruck ist, dass<br />

es nicht nur daran hängt, dass die Reha-Träger oder die Sozialhilfe mit dem<br />

Budget nichts anfangen können, sondern dass mittlerweile auch die Träger<br />

der Dienste <strong>und</strong> Einrichtungen der Behindertenhilfe mit einer hohen Skepsis<br />

an das persönliche Budget herangehen. Ob jemand ein Budget beantragt oder<br />

nicht, hängt in der Realität auch davon ab, ob ihm da<strong>zu</strong> geraten wird.<br />

Zu den Servicestellen: In meiner Abgeordnetensprechst<strong>und</strong>e kommen<br />

viele Leute <strong>zu</strong> mir, die mich um Rat fragen, weil sie Reha brauchen. Und<br />

dann frage ich sie: Waren Sie eigentlich schon bei der Servicestelle? Antwort:<br />

Was ist das? Das entscheidende Problem an der Servicestelle ist nicht, dass<br />

sie nicht der Entscheider ist, sondern dass die meisten gar nicht wissen, dass<br />

es eine Servicestelle gibt.<br />

Kunze: Herr Weiß hat das Thema schon angesprochen, nämlich die<br />

Rolle der bisherigen Dienstleister in der Behindertenhilfe. Ich würde gerne<br />

hier im Saal fragen, wer von den Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern aus<br />

diesem Bereich sagen kann, warum die Einrichtungen <strong>und</strong> Dienste offensiv<br />

persönliches Budget betreiben oder warum sie es nicht tun? Man könnte ja<br />

mal in die Ursachenanalyse gehen, denn die Bereitschaft oder die Hindernisse,<br />

die aus diesem Bereich kommen, haben entscheidend etwas damit <strong>zu</strong><br />

tun, warum das persönliche Budget bisher so ein kleines Pflänzchen ist.<br />

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