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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Podiumsdiskussion mit Vertreter/-innen der Politik<br />

in der vergangenen Woche den Haushalt der BA verabschiedet. Im Haushalt<br />

der BA stehen für Eingliederungsmaßnahmen 2008 3,4 Mrd. Euro <strong>zu</strong>r<br />

Verfügung, in diesem Jahr sind 2,7 ausgegeben worden – trotz Absenkung<br />

des Beitrags <strong>zu</strong>r <strong>Arbeit</strong>slosenversicherung. Mehr – auch finanzielle – Anstrengungen<br />

der BA <strong>zu</strong>r Eingliederung arbeitsloser Menschen. Das <strong>zu</strong>m<br />

Thema Geld.<br />

Thema Instrumente. Etwas, über das Sie ja auf dieser gesamten Tagung<br />

diskutiert haben. Frau Lösekrug-Möller hat ein neues Instrument vorgestellt:<br />

seit 1. Oktober 2007 das Programm Jobperspektive für Menschen mit mehreren<br />

Vermittlungshemmnissen. Als wir dieses Instrument miteinander diskutiert<br />

<strong>und</strong> beraten haben, haben wir selbstverständlich vor allen Dingen auch<br />

an Menschen mit psychischen Erkrankungen <strong>und</strong> Behinderungen gedacht<br />

<strong>und</strong> deswegen sind wir jetzt sehr darauf gespannt, ob in der Praxis tatsächlich<br />

dieses Programm dieser Personengruppe <strong>zu</strong>gute kommt. Ich glaube, der<br />

wesentliche Unterschied <strong>zu</strong> den alten, vielfältig differenzierten Instrumenten<br />

der <strong>Arbeit</strong>smarktpolitik ist, dass wir nicht erneut ein Instrument geschaffen<br />

haben, bei dem die Tür aufgeht <strong>und</strong> dann die Tür wieder <strong>zu</strong>geht. Wo man<br />

ein halbes oder ein Jahr lang gefördert wird <strong>und</strong> dann wieder draußen ist.<br />

Hier geben wir die Perspektive, dass jemand 24 Monate gefördert in <strong>Arbeit</strong><br />

kommt <strong>und</strong> auch in <strong>Arbeit</strong> bleibt – <strong>und</strong> dann auch länger, gegebenenfalls<br />

auf Dauer, gefördert wird durch hohe öffentliche Mittel, 50 % bis 75 %<br />

Lohnkosten<strong>zu</strong>schuss.<br />

Eine zweite Frage, die Herr Pörksen schon eingangs gestellt hat: Gibt es<br />

eigentlich eine Alternative <strong>zu</strong>r Werkstattbeschäftigung? Oder soll man weiter<br />

hinnehmen, dass bestimmte Personengruppen, gerade auch die psychisch<br />

Kranken, als einzige Alternative auf die Werkstatt verwiesen werden? Aus<br />

unserer Sicht spielt eine entscheidende Rolle die Möglichkeit einer »unterstützten<br />

<strong>Beschäftigung</strong>«. Diese ist in einigen Regionen modellhaft praktiziert<br />

worden. Jetzt warten wir darauf, dass der B<strong>und</strong>esminister für <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong><br />

Soziales <strong>zu</strong>sammen mit den Ländern <strong>und</strong> den Verbänden einen Förderrahmen<br />

festlegt, um unterstützte <strong>Beschäftigung</strong> flächendeckend in Deutschland<br />

an<strong>zu</strong>bieten. Auch das ist ein wichtiger Schritt, um eine Alternative <strong>zu</strong>r<br />

Werkstattbetreuung <strong>zu</strong> schaffen.<br />

Dann will ich als Drittes erwähnen, dass wir generell für den Bereich von<br />

Menschen mit Behinderungen seit Januar 2007 das B<strong>und</strong>esarbeitsmarktprogramm<br />

Job 4000 haben, das verschiedene Förderinstrumentarien im Bereich<br />

<strong>Beschäftigung</strong>, Ausbildung, Unterstüt<strong>zu</strong>ng anbietet. Die Durchführung liegt<br />

bei den Ländern <strong>und</strong> am 18. Dezember 2007 soll über die Erfahrungen,<br />

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