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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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� ca. 800 Werkstätten für behinderte Menschen mit r<strong>und</strong> 250 000 Plätzen,<br />

den Berufsbildungsbereich eingerechnet, in denen Menschen mit einer<br />

geistigen, schwer körperlichen oder seelischen Behinderung, die mindestens<br />

drei St<strong>und</strong>en täglich verwertbare <strong>Arbeit</strong>sleistungen <strong>zu</strong> erbringen<br />

vermögen, eine <strong>Beschäftigung</strong> finden (HAUTOP 2002).<br />

Keine Frage: Das Netz der Leistungserbringer in Deutschland ist sehr eng<br />

geknüpft. Das ist nicht ohne Auswirkungen auf die Kosten, die mit insgesamt<br />

mehr als 4 Mrd. Euro pro Jahr veranschlagt werden.<br />

Die Träger beruflicher Rehabilitation<br />

Wolfgang Seyd<br />

Die Trägerlandschaft besteht vornehmlich aus<br />

� der B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong>, die mit r<strong>und</strong> 3 Mrd. Euro an der Finanzierung<br />

beteiligt ist (ALT 2004),<br />

� der Deutschen Rentenversicherung, die grob eine Mrd. Euro jährlich<br />

aufbringt (RISCHE 1999, REIMANN 2004),<br />

� den Berufsgenossenschaften/Unfallversicherungen, deren Anteil deutlich<br />

geringer ist, deren Beratungsqualität aber einen hohen Stellenwert besitzt<br />

(BÖHNERT 1997).<br />

In bestimmten Fällen kommen auch die Jugendhilfe <strong>und</strong> die Krankenkassen<br />

in Betracht. Große Bedeutung für die Befriedigung von Anspruchsgr<strong>und</strong>lagen<br />

besitzt das SGB IX, am 1.7.2001 in Kraft getreten (MEHRHOFF & LASCHET<br />

2003). Es verpflichtet die Reha-Träger <strong>zu</strong>r nahtlosen Zusammenarbeit <strong>und</strong><br />

zügigen Bearbeitung von Anträgen, die Einrichtungen <strong>zu</strong>r Qualitätssicherung<br />

über ein ausgefeiltes Qualitätsmanagement <strong>und</strong> sichert den Leistungsberechtigten<br />

hohe Beteiligungsrechte <strong>zu</strong>. Allerdings ist die Umset<strong>zu</strong>ng der hohen<br />

Ansprüche des SGB IX noch nicht hinreichend gelungen.<br />

Rechtsgr<strong>und</strong>lagen <strong>und</strong> Entwicklungsgeschichte der beruflichen Rehabilitation<br />

Gehen wir <strong>zu</strong>rück in das Jahr 1960, dann finden wir dort noch kein Einrichtungsnetz,<br />

lediglich einzelne Einrichtungen, die sich – gegründet auf<br />

Initiative von Wohlfahrtsverbänden oder Kirchen oder auch einzelner Persönlichkeiten<br />

– der Aufgabe angenommen hatten, Kriegsverletzten <strong>und</strong> anderen<br />

körperbehinderten Menschen vermittels Umschulung <strong>zu</strong> einer neuen<br />

Berufstätigkeit <strong>zu</strong> verhelfen. So war die Chance auf eine Rückkehr in das<br />

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