Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Ergotherapie im Psychosozialen Zentrum
Dirk Bennewitz
Die Entstehung des Psychosozialen Zentrums
Zum besseren Verständnis der Rolle der Ergotherapie im Psychosozialen Zentrum
ist es hilfreich, auf einige Aspekte seiner Entstehung hinzuweisen.
Vorläufer unseres Psychosozialen Zentrums war ein 1998 eröffnetes
Wohnheim mit 20 Plätzen. Dieses wurde im ersten Schritt bis April 2006
dezentralisiert und im zweiten Schritt zum 01.01.2008 ambulantisiert. Dies
bedeutet, dass die Funktion »Wohnen« in Wohnungen, Wohngemeinschaften
oder Pflegefamilien ausgelagert wurde, während alle anderen Funktionen
im Hause verblieben. Dies betrifft vor allem die tagesstrukturierenden Angebote,
das »Wohnzimmer« als Begegnungsstätte, das Angebot der Gemeinschaftsverpflegung,
das Angebot zum Wäschewaschen und -trocknen, die
Notschlafstellen und die Büros der Mitarbeiter. Alle diese Funktionen sind
dann mit der ebenfalls im Hause befindlichen und zum gleichen Stichtag
ambulantisierten Tagesstätte zum Psychosozialen Zentrum verschmolzen.
Ab dem Jahr 2007 wurden die Angebote des Psychosozialen Zentrums
um externe Beschäftigungsangebote in Eigenregie oder mit Kooperationspartnern
ergänzt. Weiterhin wurden Arbeitsplätze im Rahmen eines betriebsintegrierten
Berufsbildungsbereiches bei Arbeitgebern des allgemeinen
Arbeitsmarktes akquiriert, denen ein dreimonatiges Eingangsverfahren im
Psychosozialen Zentrum vorausgehen kann. Zusätzlich können wir langzeitarbeitslose
Menschen mit psychischer Erkrankung in Arbeitsgelegenheiten
mit Mehraufwandsentschädigung auf Einzelarbeitsplätzen bei externen Kooperationspartnern
psychosozial begleiteten. Die konkreten Arbeitsplätze für
diese Arbeits- und Beschäftigungsangebote werden für jeden Menschen im
konkreten Einzelfall akquiriert und aufsuchend begleitet.
Im Zuge dieses Umstrukturierungsprozesses wurden auch die Ergotherapiepraxis
und die Physiotherapiepraxis ausgegründet.
Arbeitsbezogene Leistungen der Ergotherapiepraxis
Im Rahmen der Behandlung von Menschen mit psychischer Erkrankung
nach Heilmittelrichtlinien in der Ergotherapiepraxis spielen vor allem zwei
Behandlungsformen eine wesentliche Rolle: die psychisch-funktionelle Behandlung
und das Hirnleistungstraining.
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