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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Assessment <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong><br />

für psychisch beeinträchtigte Menschen<br />

Peter Kruckenberg<br />

Zusammenfassung<br />

1. Psychische Erkrankungen haben häufig Einfluss auf die berufliche Leistungsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> werden in ihrem Verlauf von der <strong>Arbeit</strong>ssituation<br />

wesentlich mitbestimmt.<br />

2. Die Abklärung des Vorliegens einer psychischen Erkrankung <strong>und</strong> ggf.<br />

ihrer Bedeutung für die Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben <strong>und</strong> der dafür erforderlichen<br />

<strong>Hilfen</strong> ist schwierig <strong>und</strong> erfordert in jedem Einzelfall ein<br />

individuelles, »personenzentriertes« Vorgehen. Daraus ergeben sich hohe<br />

Anforderungen an die Organisation der Zusammenarbeit von Fallmanagement<br />

<strong>und</strong> den Fachdiensten der Leistungsträger mit den Diensten<br />

des Gemeindepsychiatrischen Verb<strong>und</strong>s der Leistungserbringer <strong>und</strong><br />

nicht <strong>zu</strong>letzt an die fachliche Kompetenz aller Beteiligten.<br />

3. Angesichts der großen Spannweite von Teilhabezielen <strong>und</strong> Leistungspotenzialen<br />

der Klienten ist eine für alle Beteiligten sinnvolle arbeitsökonomische<br />

»Abschichtung« des Abklärungsaufwands vor der Entscheidung<br />

über die Hilfeplanung geboten:<br />

� Bei der großen Mehrzahl der Klienten beschränkt sich das Ziel der<br />

Abklärung darauf, ob eine relevante psychische Erkrankung vorliegt<br />

<strong>und</strong> wie die psychischen Störungen – unter Beachtung einer evtl. Behandlung<br />

– bei der Vermittlung einer <strong>Arbeit</strong> oder der Erhaltung eines<br />

<strong>Arbeit</strong>splatzes <strong>zu</strong> berücksichtigen sind.<br />

� Für Klienten mit komplexem Hilfebedarf ist ein integrierter Behandlungs-,<br />

Rehabilitations- <strong>und</strong> Eingliederungsplan <strong>zu</strong> erarbeiten <strong>und</strong> in<br />

der Hilfeplankonferenz (HPK) <strong>zu</strong> entscheiden.<br />

� Bei einer kleineren Gruppe von Menschen ist <strong>zu</strong>r Abklärung von Zielorientierung<br />

<strong>und</strong> Hilfebedarf ein zielgruppenbezogenes Assessment bzgl.<br />

der Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong> erforderlich, <strong>zu</strong> dem je nach<br />

Einzelfall im Umfang variierend eine spezifische Diagnostik, wenn notwendig<br />

eine begleitete <strong>Arbeit</strong>serprobung in einem geschützten Setting,<br />

<strong>und</strong> ein Betriebspraktikum gehören.<br />

4. Für die strukturierte Zusammenarbeit sind in jeder Region unter den<br />

Leistungserbringern im Gemeindepsychiatrischen Verb<strong>und</strong> <strong>und</strong> mit<br />

den Leistungsträgern im regionalen Steuerungsverb<strong>und</strong> verbindliche<br />

Verfahren <strong>zu</strong> vereinbaren. Da<strong>zu</strong> gehören die gemeinsame Festlegung<br />

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