Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Berufliche Rehabilitation
Wolfgang Seyd
Die Situation in der beruflichen Rehabilitation
In der Bundesrepublik Deutschland gibt es ein engmaschiges Netz auf der
Einrichtungs- wie auf der Trägerseite. Nimmt man die Leistungsberechtigten
hinzu, so lässt sich ein Wirkungsdreieck zeichnen, das im Großen und
Ganzen in den vergangenen 40 Jahren (Ausgangspunkt: Aktionsprogramm
berufliche Rehabilitation 1970) ausdifferenziert worden ist und zahllosen
behinderten und von Behinderung bedrohten Menschen zu einer befriedigenden
Teilhabe am Arbeitsleben verholfen hat.
Abb. 1: Wirkungsdreieck Berufliche Rehabilitation
Die Leistungsberechtigten
In Deutschland werden bekanntlich neun Behinderungsformen unterschieden.
Diese Unterscheidung geht allerdings von einem Defizitansatz aus, der
längst als überholt gilt. Gleichwohl hat er sich in den universitären Sonderschuldisziplinen
wie auch im Netz der Schulangebote weitgehend erhalten.
Die Unterscheidungen sind in Abbildung 2 dargestellt.
Nimmt man die Verteilung Jugendlicher auf die obigen Diagnosegruppen
in den Blick, so stechen die lernbehinderten mit einem Anteil von rund
4 % eines Altersjahrgangs zahlenmäßig deutlich hervor. Allerdings ist darauf
aufmerksam zu machen, dass die Teilnehmer an der beruflichen Rehabilita-
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