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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Durch die Einführung des Handlungsprogrammes Sucht ist es der GT<br />

aktiv gelungen, die einzelnen Fallmanager <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>svermittler <strong>zu</strong> schulen<br />

<strong>und</strong> so frühzeitig motivierend eingreifen <strong>zu</strong> können. Durch die Kooperationsvereinbarung<br />

erfolgt unmittelbar <strong>und</strong> zeitnah eine Weiterbetreuung durch<br />

kompetente Institutionen der Suchthilfe. Die Ergebnisse sind durchweg<br />

positiv. ARGE-Mitarbeiter, Mitarbeiter der Beratungsstellen, der Klinik,<br />

<strong>und</strong> auch die Klienten beschreiben die Zusammenarbeit als fruchtbar.<br />

Perspektiven für Nichterwerbsfähige<br />

Ulrich Kemper<br />

Wie dargestellt, bieten SGB II <strong>und</strong> III sowie der Bereich der medizinischen<br />

Rehabilitation (SGB IX) für Suchtkranke verschiedenste Handlungsoptionen.<br />

Als problematische Gruppe stellt sich der Bereich der sog. chronisch<br />

mehrfach geschädigten Abhängigkeitserkrankten (CMA) dar. Als für eine<br />

Erwerbstätigkeit nicht mehr vermittelbar, gelten sie oft gleichzeitig auch als<br />

nicht rehabilitationsfähig. Als mögliche Perspektiven sind <strong>zu</strong> sehen: Zuverdienstfirmen,<br />

Integrationsfirmen, Werkstätten für behinderte Menschen,<br />

»Bürgerarbeit«, <strong>und</strong> was noch?<br />

Die Entwicklung von <strong>Hilfen</strong> für diese Gruppe ist Thema des Symposiums<br />

2. Trotzdem soll an dieser Stelle kurz auf eine besondere Gruppe<br />

hingewiesen werden. Dies sind Menschen, die als nicht abstinenzfähig gelten<br />

oder <strong>zu</strong>m aktuellen Zeitpunkt nicht bereit sind, auf ihren Alkohol- oder<br />

Drogenkonsum <strong>zu</strong> verzichten. Zu dieser Gruppe zählen insbesondere auch<br />

Patienten mit komorbiden Störungen (d. h. dem Vorliegen einer psychiatrischen<br />

Erkrankung wie einer Psychose oder einer anderen schwerwiegenden<br />

psychischen Erkrankung <strong>und</strong> einer Abhängigkeitserkrankung). Die so Betroffenen<br />

verfügen über das besondere Talent, Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeitern<br />

von Zuverdienstfirmen oder Werkstätten für behinderte Menschen<br />

Grenzen ihrer Institutionen auf<strong>zu</strong>zeigen, denn in diesen Einrichtungen sind<br />

oft zweierlei Dinge wichtig: Zum einen ein relativ regelmäßiges Erscheinen,<br />

<strong>zu</strong>m anderen das Einfügen in ein Sozialgefüge. Beide Verhaltensweisen sind<br />

bei suchtkranken Menschen oft nicht gegeben.<br />

Am erfolgreichsten hat sich in Gütersloh das Angebot des Zuverdienstes,<br />

kombiniert mit einer Tagesstätte bewährt. An <strong>Arbeit</strong>splätzen ohne hohe<br />

Gefährdung durch Maschinen <strong>und</strong> mit nur eingeschränkter Bedeutung von<br />

Teamfähigkeit können Patienten hier st<strong>und</strong>enweise <strong>und</strong> ohne Voranmeldung<br />

arbeiten oder auch nur vorbeikommen <strong>und</strong> Kaffee trinken.<br />

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