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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Berufliche Rehabilitation<br />

<strong>und</strong> der beruflichen Rehabilitation, die Betriebe nehmen diese Leistungen<br />

in Anspruch <strong>und</strong> bieten ihrerseits <strong>Arbeit</strong>s- <strong>und</strong> Praktikumsplätze für Teilnehmer<br />

<strong>und</strong> Absolventen des BFW.<br />

Die Mitwirkung der TN findet gr<strong>und</strong>sätzlich auf drei Ebenen statt:<br />

� Der einzelne TN gestaltet seinen individuellen Integrations- <strong>und</strong> Förderplan<br />

selbst mit.<br />

� Die Lerngruppe steuert über Reflexion <strong>und</strong> Mitplanung im wöchentlichen<br />

Jour fixe den Lernprozess entscheidend mit.<br />

� Die Rehabilitandenvertretung nimmt Mitwirkungsrechte entsprechend<br />

dem Betriebsverfassungsgesetz auf Einrichtungsebene wahr (allerdings<br />

begrenzt auf Information <strong>und</strong> Anhörung).<br />

Je intensiver die Qualifikationsvorausset<strong>zu</strong>ngen der TN ermittelt worden<br />

sind, desto »passgenauer« können Maßnahmen <strong>und</strong> Interventionen angesetzt<br />

werden. Davon gehen jedenfalls viele Vertreter der Reha-Träger aus.<br />

Im Modellversuch »ReFlex« am Berufsförderungswerk Hamburg haben wir<br />

allerdings erfahren müssen, dass das Assessment-Maximum nicht <strong>zu</strong>gleich<br />

das Assessment-Optimum darstellt. Einerseits ist die per Tests, Eingangsgespräche<br />

<strong>und</strong> -klausuren <strong>zu</strong> erhebende Datenfülle nur mit erheblichem Aufwand<br />

aus<strong>zu</strong>werten <strong>und</strong> <strong>zu</strong> einem tragfähigen Fähigkeitsprofil <strong>zu</strong> verdichten,<br />

an das durch geeignete Interventionen <strong>und</strong> Aktivitäten angeknüpft werden<br />

kann, andererseits sind die TN nur bis <strong>zu</strong> einer gewissen Grenze bereit, an<br />

den Erhebungen mit<strong>zu</strong>wirken <strong>und</strong> die Auswertungen über sich ergehen<br />

<strong>zu</strong> lassen. Hier wird derzeit an der Optimierung des Assessments gearbeitet<br />

(SEYD 2007).<br />

Kenntnisse über die Eingangsvorausset<strong>zu</strong>ngen der Teilnehmer <strong>zu</strong> erweitern:<br />

Diesem Zweck dient die Teilnehmer-Eingangserhebung, b<strong>und</strong>esweit<br />

durchgeführt, an der sich im Frühjahr 2005 20 von 28 Berufsförderungswerken<br />

beteiligt haben. Wie das entsprechende Pendant bei den Berufsbildungswerken<br />

(SEYD et al. 2004; SEYD et al. 2005; SEYD & MENTZ 2007)<br />

soll sie auf drei Ebenen wirksam werden:<br />

� Didaktisch, indem sie ein konturiertes Bild von den personbezogenen<br />

Kontextfaktoren zeichnet, an dem in der Ausbildung inhaltlich <strong>und</strong><br />

methodisch angeknüpft werden kann;<br />

� einrichtungsspezifisch, indem Personenkreis <strong>und</strong> Leistungsangebote <strong>zu</strong>r<br />

Deckung gebracht werden, auch als Legitimation für das bekanntlich<br />

deutlich höhere Kostenniveau gegenüber sonstigen Einrichtungen,<br />

� rehabilitationspolitisch, indem bei Ansprechpartnern in Politik, Wirt-<br />

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