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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Psychiatrische medizinische Rehabilitation<br />

Auch diese kann mit ambulantem Schwerpunkt durchgeführt werden seit<br />

Verabschiedung der RPK 2 -Empfehlungsvereinbarung (BAR 2005, 2). Psychiatrische<br />

medizinische Rehabilitation, die gemäß der RPK-Empfehlungsvereinbarung<br />

mit beruflichen Maßnahmen (Leistungsträger B<strong>und</strong>esagentur für<br />

<strong>Arbeit</strong>) verknüpft werden kann, ist vorgesehen für Menschen mit schwerer<br />

verlaufenden psychischen Erkrankungen, bei denen ein erhebliches Risiko<br />

besteht, dass sich eine Behinderung (im Sinne von ICF) entwickelt oder<br />

eingetreten ist.<br />

Auf die hier vereinfacht dargestellte Unterscheidung: »psychosomatische«<br />

Rehabilitation bei leichteren psychischen Erkrankungen <strong>und</strong> bei schwereren<br />

»psychiatrische« Rehabilitation, kann an dieser Stelle nicht näher eingegangen<br />

werden.<br />

Anwendungsbereiche<br />

Hermann Mecklenburg<br />

Medizinische Reha kann angewandt werden:<br />

1. Zur Weiterbehandlung nach akuter Erkrankung<br />

Seit die Behandlungszeiten in den psychiatrischen Krankenhäusern <strong>und</strong><br />

Abteilung sich sehr stark verkürzt haben, finden Menschen mit schwereren<br />

Krankheitsverläufen oft keine angemessene Behandlung mehr.<br />

Früher fand diese auf den sogenannten Reha-Stationen der Krankenhäuser<br />

statt. Diese Behandlungsform (in der PsychPV A3) gibt es nicht<br />

mehr. An diese Stelle tritt medizinische Reha. Sie ist vergleichbar der<br />

»Anschluss-Heilbehandlung« in der somatischen Medizin, die bei schweren<br />

Erkrankungen wie z. B. Krebs oder einer Bandscheibenoperation<br />

angewandt wird.<br />

2. Zur Vermeidung von Langzeit-<strong>Arbeit</strong>sunfähigkeit<br />

Die meisten Krankheitsexzerbationen erfordern keine unmittelbare Krankenhausbehandlung.<br />

Bei vielen ist eine ausschließliche Verdichtung der<br />

ärztlichen Behandlung mit Anpassung der Psychopharmakotherapie<br />

aber nicht ausreichend. Es kommt <strong>zu</strong> »Langzeit-<strong>Arbeit</strong>sunfähigkeit« mit<br />

dem Risiko von Chronifizierung, Leistungsminderung oder gar Früh-<br />

Berentung. Medizinische Reha ist <strong>zu</strong>r Vermeidung dieser Entwicklung<br />

die angemessen therapeutische Antwort.<br />

2 Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke.<br />

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