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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Podiumsdiskussion mit Vertreter/-innen der Politik<br />

schauen sich z. B. die Kliniken an. Dann wissen die, welche Kliniken gut<br />

sind <strong>und</strong> welche schlecht, dann machen sie ihren Bericht <strong>und</strong> dann werden<br />

die schlechten auch gut. Bei uns in Bayern schaut es zappenduster aus. Wir<br />

haben nicht einmal einen Status, wie z. B. der Ausländerbeirat oder der<br />

Seniorenbeirat in der Stadt Regensburg. Wir haben eine solche Einflussnahme<br />

als Selbsthilfe nicht. Deswegen meine ich, was meine Vorredner auch<br />

schon gesagt haben, es wäre sehr sinnvoll, den Betroffenenverbänden mehr<br />

Einfluss <strong>zu</strong> verschaffen.<br />

Pörksen: Meine Damen <strong>und</strong> Herren, liebe Abgeordnete hier auf dem<br />

Podium. Die Äußerungen im Plenum verdeutlichen mit Nachdruck, dass<br />

wir alle – von der Politik bis <strong>zu</strong>r Praxis – noch einiges vor uns haben, um<br />

den eigenen Ansprüchen <strong>zu</strong> entsprechen.<br />

Ich danke Ihnen allen sehr für Ihre Beiträge. Sie machen deutlich, dass<br />

unser Thema »Individuelle Wege ins <strong>Arbeit</strong>sleben« für Menschen mit psychischen<br />

Beeinträchtigungen viele Menschen in unserem Land bewegt. Dies<br />

belegt auch die Teilnahme an dieser Tagung, die von Psychiatrieerfahrenen,<br />

Fachleuten aus der <strong>Arbeit</strong>swelt, aus Politik <strong>und</strong> Verwaltung <strong>und</strong> nicht <strong>zu</strong>letzt<br />

aus der Psychiatrie besucht wurde.<br />

Wir als AKTION PSYCHISCH KRANKE sind erfreut über diese Entwicklung.<br />

Das Thema »<strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong>« für jeden Menschen mit psychischen<br />

Beeinträchtigungen hat uns in den vergangenen acht Jahren intensiv<br />

beschäftigt. Wir danken den <strong>zu</strong>ständigen B<strong>und</strong>esministerien dafür, dass<br />

sie dieses Vorhaben mit Nachdruck unterstützt haben <strong>und</strong> mit uns an dem<br />

Ziel gearbeitet haben – <strong>und</strong> in Zukunft arbeiten werden – möglichst jedem<br />

Menschen mit Hilfebedarf einen <strong>Arbeit</strong>splatz an<strong>zu</strong>bieten, der auf die Beeinträchtigungen<br />

Rücksicht nimmt <strong>und</strong> gleichzeitig die Teilhabe ermöglicht.<br />

Nichts ist so stabilisierend wie die Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong>.<br />

Diese Erkenntnis ist in der Psychiatrie <strong>und</strong> in der Gesellschaft angekommen.<br />

In den vergangenen Jahren wurde viel erreicht. Noch allerdings sind <strong>zu</strong> viele<br />

Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen <strong>zu</strong> häufig krank <strong>und</strong> werden<br />

aufgr<strong>und</strong> ihrer Erkrankung frühzeitig berentet. Noch steht Menschen, die<br />

behindert sind oder von Behinderung bedroht sind, in der Regel kein <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung, der ihren Neigungen <strong>und</strong> Fähigkeiten entspricht.<br />

Noch wird <strong>zu</strong> häufig die Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) als<br />

Ausweg gesucht. Die WfbM ist ein unverzichtbarer Bestandteil, sie darf aber<br />

nicht in jedem Fall andere erforderlichre Hilfeformen ersetzen. Von daher<br />

brauchen wir die »unterstützte <strong>Beschäftigung</strong>« als Alternative <strong>und</strong> Ergän<strong>zu</strong>ng<br />

<strong>zu</strong>r WfbM. Wir brauchen die intensive Nut<strong>zu</strong>ng der <strong>Arbeit</strong>smöglichkeiten<br />

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