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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Simpel-Muster: Erstmal suchen wir dem einen Job, dann schau’n wir mal.<br />

Ein differenziertes <strong>und</strong> praxisnahes Assessment- oder Erprobungsverfahren<br />

muss daher unbedingt Standard werden, wenn Unklarheiten über Potenziale<br />

<strong>und</strong> Neigungen bestehen. So können Fehlplatzierungen <strong>und</strong> Abbrüche<br />

vermieden werden.<br />

Von der Vitalität des <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />

Arnd Schwendy<br />

Wir werden monatlich mit steigenden – oder <strong>zu</strong>m Glück jetzt auch fallenden<br />

– Zahlen der <strong>Arbeit</strong>slosigkeit konfrontiert. Die stupide, statische Art<br />

der Berichterstattung blendet die ungeheure Dynamik des deutschen <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />

aus. Durch Hartz IV ist sie gewachsen. Den positiven Schub<br />

der letzten Monate (es entstanden gegenüber dem Vorjahr r<strong>und</strong> 650 000<br />

neue <strong>Arbeit</strong>splätze!) verdanken wir dem Zusammenspiel von beidem: Dem<br />

Konjunkturaufschwung <strong>und</strong> der Reform. Das sollte uns optimistisch stimmen.<br />

Wir haben dabei seit Start von Hartz IV immer wieder gemeinsam mit<br />

vielen Akteuren des <strong>Arbeit</strong>smarktes darauf hingewiesen, dass eine verbesserte<br />

Konjunktur nicht automatisch die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit von Menschen mit starken<br />

ges<strong>und</strong>heitlichen Leistungseinschränkungen reduziert. Die BA hat sich diese<br />

Ansicht dann selbst <strong>zu</strong> eigen gemacht <strong>und</strong> vorgeschlagen, die Förderung von<br />

Langzeitarbeitenlosen mit besonderen Vermittlungshemmnissen aus<strong>zu</strong>bauen<br />

in Richtung eines möglichst unbefristeten Eingliederungs<strong>zu</strong>schusses. Dies<br />

hat in diesem Herbst – wie Sie alle wissen – <strong>zu</strong>r Ergän<strong>zu</strong>ng des SGB II um<br />

den § 16 a geführt. Dies sieht jetzt – in ordnungspolitischer Analogie der<br />

Schwerbehindertenförderung nach SGB IX – Minderleistungs<strong>zu</strong>schüsse bis<br />

<strong>zu</strong> 75 % vor für <strong>Arbeit</strong>geber, die entsprechende Personen einstellen.<br />

Dies ist ein Durchbruch. Sie als Anwälte der psychisch kranken <strong>und</strong><br />

behinderten Menschen wären gut beraten, wenn sie in Verhandlungen vor<br />

Ort – dort wird nämlich das Entscheidende geregelt – dafür sorgen, dass<br />

möglichst viele <strong>Beschäftigung</strong>sverhältnisse für unsere Zielgruppe geschaffen<br />

werden.<br />

Das Programm startet <strong>zu</strong>nächst mit 5000 Personen <strong>und</strong> wird dann ausgebaut<br />

auf bis <strong>zu</strong> 100 000. Der Bedarf könnte größer sein. Erfolg <strong>und</strong> Wirkungen<br />

werden dann in der nächsten Legislaturperiode darüber entscheiden,<br />

ob <strong>und</strong> wie das fortgesetzt wird. Die BAG der Integrationsfirmen, die sich<br />

sehr engagiert für diese neue Förderung eingesetzt hat, hat erklärt, sie könne<br />

sich eine Verdoppelung der Zahl der <strong>Arbeit</strong>splätze der Firmen vorstellen.<br />

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