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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Wolfgang Seyd<br />

Abb. 2: Behinderungsformen (nach Diagnosegruppen)<br />

tion – folgt man dem bio-psycho-sozialen Modell der International Classification<br />

of Functioning, Disability and Health (SCHLIEHE 2006) – nicht allein<br />

unter den Kategorien der Funktionsstörung <strong>und</strong> -einschränkung, sondern<br />

auch unter den Aspekten der Aktivität (welche Ressourcen bringen sie mit?),<br />

der Teilhabe (in welcher Weise, an welchem Ort werden sie partizipieren?<br />

SGB IX spricht hier von »Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben« <strong>und</strong> »Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben«) <strong>und</strong> der Kontextfaktoren (soziale Umwelt, personbezogene<br />

Faktoren) <strong>zu</strong> betrachten sind.<br />

In diesem Zusammenhang sind Untersuchungen <strong>zu</strong>m Ges<strong>und</strong>heitsstatus<br />

der nachwachsenden Generation von hohem prognostischen Wert. So<br />

wird beispielsweise die Wachstumsrate bei Jugendlichen mit psychischen<br />

Beeinträchtigungen in allen Industrieländern mit jährlich etwa 3 % geschätzt<br />

(MIEGEL 2005), wächst die Zahl der Adipositasfälle jährlich ebenfalls um<br />

3 % (RAVENS-SIEBERER et al. 2003) <strong>und</strong> hat der Anteil nicht ausbildungsfähiger<br />

Jugendlicher in Deutschland inzwischen einen Wert von 24 % erreicht<br />

(RAUNER 2003). PREUSS-LAUSITZ <strong>und</strong> TEXTOR (2005) identifizierten in einer<br />

flächendeckenden Berliner Untersuchung einen Anstieg geförderter Schüler<br />

mit Verhaltensauffälligkeiten von r<strong>und</strong> 20 000 im Jahre 1993 auf r<strong>und</strong> 30 000<br />

im Jahre 2002. Und bei den Berufsbildungs- <strong>und</strong> Berufsförderungswerken hat<br />

der Anteil psychisch beeinträchtigter Teilnehmer inzwischen fast die 50 %-<br />

Marke erreicht (SEYD & BEIDERWIEDEN 2006; SEYD & MENTZ 2007).<br />

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