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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Assessment <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong><br />

für psychisch beeinträchtigte Menschen<br />

von <strong>Arbeit</strong>sinstrumenten wie dem integrierten Behandlungs- <strong>und</strong> Rehabilitationsplan<br />

(IBRP) <strong>und</strong> die Abstimmung <strong>und</strong> Entscheidung über<br />

die Hilfeplanung in der Hilfeplankonferenz.<br />

5. Konzept, Organisation <strong>und</strong> vertragliche Einbindung des zielgruppenspezifischen<br />

Assessments für psychisch beeinträchtigte Menschen als<br />

regionales bedarfsorientiertes Angebot werden dargestellt.<br />

Assessment für psychisch beeinträchtigte Menschen<br />

Bei seelischen Erkrankungen besteht – entsprechend dem bio-psycho-sozialen<br />

Krankheitskonzept – regelmäßig ein wechselseitiger Zusammenhang<br />

zwischen der psychischen Symptomatik <strong>und</strong> den Lebensverhältnissen. Dabei<br />

können die eng mit Problemen in einem Lebensbereich verb<strong>und</strong>enen<br />

Störungen sich bedeutsam in anderen auswirken. Die berufliche Situation<br />

kann also im Einzelfall vorrangig Auslöser einer psychischen Problematik<br />

oder vorrangig Ausdruck einer in anderen Bereichen vorrangig begründeten<br />

Belastung sein – oder beides.<br />

Psychisches Kranksein kann sich in sehr unterschiedlichen Leistungsbeeinträchtigungen<br />

äußern. Die mit schweren seelischen Störungen oft einhergehende<br />

Verunsicherung des Selbstwertgefühls kann mit Antriebsminderung,<br />

Störungen der Willensbildung <strong>und</strong> sozialen Ängsten einhergehen<br />

<strong>und</strong> sich in mangelnden Motivation, geringer Belastbarkeit, verminderter<br />

Selbsteinschät<strong>zu</strong>ng, in Problemen im Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten<br />

<strong>und</strong> K<strong>und</strong>en äußern, aber auch in Defiziten in den Gr<strong>und</strong>arbeitsfähigleiten<br />

wie Konzentration, <strong>Arbeit</strong>stempo, <strong>Arbeit</strong>squalität, Lern- <strong>und</strong> Entscheidungsfähigkeit.<br />

Vorhandene Leistungseinschränkungen können von den Betroffenen<br />

subjektiv über- oder auch unterbewertet werden, mit der häufigen Folge einer<br />

<strong>zu</strong>nehmenden psychischen Belastung <strong>und</strong> weiterer Leistungseinschränkung,<br />

wenn eine situationsgerechte Bearbeitung der Probleme am <strong>Arbeit</strong>splatz<br />

nicht gelingt <strong>und</strong>/oder die notwendige Behandlung ausbleibt.<br />

Die bestehenden Zusammenhänge sind oft schwer <strong>zu</strong> entschlüsseln <strong>und</strong><br />

bedürfen bei ernsthaften Beeinträchtigungen spezifischer Diagnostik <strong>und</strong><br />

ggf. Therapie verb<strong>und</strong>en mit gezielten personenbezogenen Rehabilitationsmaßnahmen.<br />

Durch qualifizierte Förderung <strong>und</strong> Unterstüt<strong>zu</strong>ng ist im Regelfall eine<br />

angemessene Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong> (TAB) <strong>zu</strong> erreichen – je<br />

nach individuellem Potenzial in dem gesamten Spektrum zwischen hoch<br />

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