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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Reiner Braunersreuther, Hanno Irle, Rainer Radloff, Armin Schönfelder, Ulrich Krüger<br />

lockern in Richtung einer Kann-Vorschrift. Oder man setzt vielleicht einen<br />

Schwellenwert ein <strong>und</strong> gibt den ARGEN die Möglichkeit, so etwas direkt<br />

<strong>zu</strong> entscheiden, <strong>zu</strong>m Beispiel bis <strong>zu</strong> sechsmonatige Maßnahmen. Ob die<br />

ARGEN oder Optionskommunen in diesen Fällen immer direkt selbst entscheiden<br />

oder ob sie auf den Sachverstand der Reha-Berater <strong>zu</strong>rückgreifen,<br />

das bleibt offen. Die Möglichkeit könnte ja bestehen bleiben. Dieser halbe<br />

Schritt würde dann allerdings noch einen zweiten halben Schritt erfordern,<br />

nämlich dass die ARGEN <strong>und</strong> Optionskommunen Reha-Träger werden<br />

<strong>und</strong> ins SGB IX aufgenommen werden. Dafür sehe ich sowieso eine ganze<br />

Reihe von guten Gründen.<br />

Schönfelder: Damit hätten wir dann alle Leistungen unter einem Dach<br />

in Ostvorpommern. Nach meinem Verständnis, dass jede soziale Dienstleistung<br />

so bürgernah vor Ort <strong>zu</strong> erbringen ist wie nur überhaupt möglich, ist<br />

das eine ganz logische Konsequenz. Wir haben die psychosozialen Leistungen,<br />

die ja kommunale Leistungen sind, in die <strong>Arbeit</strong>sverwaltung übertragen,<br />

um dort ein Budget <strong>zu</strong>r Verfügung <strong>zu</strong> stellen, das eigentlich aus dem<br />

Kreishaushalt stammt <strong>und</strong> nicht aus den Mitteln des B<strong>und</strong>es, also aus dem<br />

Eingliederungstitel oder den passiven Leistungen. Wir haben diese konkrete<br />

Leistung unserer <strong>Arbeit</strong>sverwaltung <strong>zu</strong>r Verfügung gestellt, da macht es Sinn,<br />

dann auch die volle Reha-Verwaltung dorthin <strong>zu</strong> geben.<br />

Radloff: Es gibt schon jetzt eine ganze Menge an Möglichkeiten <strong>zu</strong>r<br />

Zusammenarbeit. Bei uns in der <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaft haben wir eine eigene<br />

Reha-Abteilung. Dieses Team, das eng mit dem Reha-Team der Agentur<br />

<strong>zu</strong>sammenarbeitet, wird <strong>zu</strong>künftig am selben Ort sein, sodass eine Zusammenarbeit<br />

Hand in Hand möglich ist. Hier können viele Wege verkürzt<br />

werden: im Rahmen der Optionskommune alles unter einem Dach oder<br />

eben zwischen Agentur für <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> den <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaften unter<br />

einem Dach. Wie man es auch immer umsetzt, es ist eine Möglichkeit, die<br />

Leistung bürgernäher <strong>zu</strong> machen. Ich denke, das ist unser Ziel: dass niemand<br />

von Tür <strong>zu</strong> Tür geschickt wird.<br />

Braunersreuther: Jetzt muss ich doch ein bisschen Wasser in den<br />

Wein von der Optionskommune gießen. Die Optionskommunen waren<br />

schon einmal Reha-Träger nach Rechtsauffassung des BMAS, haben diese<br />

Aufgabe leider aber nicht so wahrgenommen. Deswegen hat das BMAS<br />

die B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> dann gebeten, die Reha-Trägerschaft wieder<br />

wahr<strong>zu</strong>nehmen – auch für die bei der Optionskommune erwerbsfähigen<br />

Hilfebedürftigen. Das war im Juni 2005. Seitdem sind die Optionskommunen<br />

nach Rechtsauffassung des BMAS keine Reha-Träger mehr.<br />

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