I. Literatur

214 GUTZKOW, KARL, 1811-1878. L.A.S. Kesselstadt bei Hanau 20.I.1869. 2/3 S. gr.-4°. Kleiner Einriß ausgebessert.
(CHF 400.00)
An einen Theaterdirektor, dem er eine „dramatische Arbeit“, wohl „Der westfälische Friede“, zur Aufführung
empfiehlt.
„... Der Unterzeichnete giebt sich die Ehre, Ew. Hochwohlgeboren eine dramatische Arbeit zu überreichen, die vielleicht
durch die ausgezeichneten Kräfte Ihres Schauspiels zu einiger Geltung gelangen könnte. Mannheim u[nd] Prag werden
die ersten Bühnen sein, die damit hervortreten. Weimar hat die erste Vorstellung auf den 23 März angesetzt ...“
Das Stück fiel in diesem Jahr bei der Premiere in Mannheim durch.
215 HAMERLING, ROBERT, 1830-1889. Eigenhändiges Gedicht mit Unterschrift 1 S. 8°. Leicht fleckig.
(CHF 120.00)
„O glückliche Zeit ...
O glückliche Zeit, da Äuglein mich
Und Busen und Locken und Wänglein
und reizende Beine bethörten –
Gleichgültig wem sie gehörten!“
Es folgen vier weitere Strophen.
„Ein starkes Deutschland ist Norwegens Rettung“
216 HAMSUN, KNUT, Pseudonym für Knud Pedersen, 1859-1952. L.A.S. „Din Knut Hamsun“. Hamaróy
5.VI.1915. 2 S. gr.-8°. Norwegisch. Gelocht. (CHF 1’200.00)
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An seinen Freund Olaf Gulbransson, dem er für eine „wundervolle
Zeichnung“ dankt.
„... Das war ein Erlebnis für mich, ich bin noch nie zuvor so behandelt
worden. Und Gott weiß, in welcher Welt Du warst, als
du diese tiefe und mystische Herrlichkeit sahst ...
Ein starkes Deutschland ist Norwegens Rettung. Und wenn einmal
die Russen uns alle hier im Norden vereinnahmen – was
keine Macht auf der Erde verhindern kann – so ist auch dann ein
starkes Deutschland zu unserem Besten. England wird sich einmal
vor unseren Nachkommen zu rechtfertigen haben. Aber Norwegen
ist zur Zeit blind und taub und begreift nichts. Ich
schreibe Brief auf Brief an Redakteure und andere und erkläre
das, aber sie antworten zugleich, daß sie neutral sind und nicht
Partei nehmen ...“ (Übersetzung).