I. Literatur

„... Ich ... kan ... einstweilen versuchen ob Sie durch die ... Besuche auf der Cammer den Endzweck zu erfüllen imstande
sind, ohne daran durch den Ob[er] C[ammer] P[räsidenten] gehindert zu werden, u. ohne einen Schritt zu wagen der
dem alten Manne physisch sehr nachtheilig seyn könnte ... Die Natur unterstützt vieleicht die nothdurft ehe wir es uns
versehen; bey N. ... hätte sie einen sehr guten Streich gemacht wenn es war ist, daß sie ihn ausrangirte ...“
Aus der Sammlung Künzel.
- Siehe auch die Nr. 1069.
159 – ECKERMANN, JOHANN PETER, Goethes vertrauter Sekretär und Gesprächspartner, 1792-1854.
L.A.S. Weimar 20.XI.1823. 1 S. 4°. Leicht gebräunt. Faltenrisse (teilweise hinterlegt). (CHF 400.00)
An einen Freund, mit einem Empfehlungsschreiben für „meinen Freund Grosse“, der wohl umgezogen war.
„... Ich bitte Sie ihm wegen Wohnung und sonstiger ersten Einrichtung behülflich zu seyn. / Er wird diesen Winter dort
bleiben. Ich habe ihn von Ihrem Talent unterrichtet und Sie werden an ihm einen theilnehmenden sinnigen Beurtheiler
finden ...“
Beiliegend ein eigenhändiges Billett mit Unterschrift „E.“ (o.O.u.D.); eine Verabredung in der Bibliothek betreffend.
160 –ECKERMANN, JOHANN PETER, 1792-1854. Eigenhändiges Gedicht, 2 Strophen zu sechs Versen, am
Fuß signiert „J.P.Eckermann“ und datiert „Weimar d. 7ten Februar 1836“. 1 Einzelblatt quer-8°, 1 Seite
beschrieben. (CHF 1’800.00)
Das unter dem Titel ‚Lehren der Klugheit’ gedruckte Gedicht lautet:
„Soll dir dein Reden überall gerathen, Sprich mit dem Kaufmann wie man Schätze mehre,
So sprich mit Kriegern von Gefahr und Thaten, Mit wind’gem Fähndrich wie man sie verzehre;
Mit einem Hirten von der besten Weide, Mit der Actrice von der neuen Rolle,
Mit schönen Frauen was am besten kleide, Mit einem Juden daß man zahlen wolle,
Von Kniff und Ränken pfiffig mit dem Diebe, Mit einem Sänger daß sein Lied gefallen
Mit jungen Mädchen hold von Treu und Liebe Und so was alle wollen sprich mit allen.“
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