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I. Literatur

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„you have helped me to find a chimera again”<br />

356 NIN, ANAÏS, französisch-amerikanische Schriftstellerin, Freundin Henry Millers, 1903-1977. L.A.S.<br />

„Anaïs“. O.O.u.D. 1 Einzelblatt folio, die Vorderseite beschrieben. Luftpostpapier. Leicht geknittert<br />

und fleckig. (CHF 500.00)<br />

An eine „Dear Lucia”:“…I only helped you to finish the beauty and the strength that are in you – And since you like so<br />

much to give, let me tell you what I have to thank you for: for being what you are, you have helped me to find a chimera<br />

again. You know how the ugliness of life here destroys our dreams. Well, you being one of them, being a personage out of<br />

the myth, recreated my own chimera world which occasionally gets shattered – So I feel enormously grateful to you for<br />

being beautiful in so many ways that you can make others dream again…”.<br />

„Tausend Spaß wollen wir haben“<br />

357 NOVALIS, Pseudonym für Friedrich Freiherr von Hardenberg, 1772-1801. L.A.S. „Dein Bruder Fridrich<br />

von Hardenberg“. Düben, „Auf des Herrn Lieutenants v. Raschkau Stube“ (2.V.1794). 1 S. 4°. Leicht<br />

fleckig. Minimale Randschäden. Am Kopf mit roter Tinte beziffert. (CHF 35’000.00)<br />

174<br />

Übermütiger Brief an seinen Bruder Erasmus, dem er seine Ankunft in Leipzig – zusammen mit dem Wittenberger<br />

Kommilitonen Friedrich Wilhelm von Kommerstedt – ankündigt. Dort wolle er mit Erasmus, ihrem<br />

Bruder Karl und ihrem Freund Hans-Georg von Carlowitz (der spätere sächsische Innenminister) zusammentreffen.<br />

– Geschrieben an seinem 22. Geburtstag.<br />

„Lieber Freund,<br />

Ich schreibe Dir von Düben<br />

aus, u. schicke Dir einen Expressen,<br />

den Du aber bezahlen<br />

mußt. So wie Du ihn erhältst,<br />

so nimm Dir einen Gaul u.<br />

komme sogleich nach Leipzig.<br />

Carl kommt auf den 6ten May<br />

– den Dienstag. Ich bin sogleich<br />

von Wittenberg heimlich<br />

abgesegelt um Alle zu überraschen.<br />

Du mußt kommen,<br />

wenn Du Erasmus bist – der<br />

Teufel soll Dich aber holen,<br />

wenn Du nicht Sonntag bey<br />

guter Zeit in Leipzig bist u.<br />

bey Karlowitz Dich meldest<br />

oder im Schiff. Wir reiten<br />

zusammen – Kommerstedt<br />

läßt Dich schön grüßen u. erwartet<br />

Dich mit mir. Tausend<br />

Spaß wollen wir haben –<br />

Komm aber ganz gewiß – ohne<br />

irgend ein Hinderniß, sonst<br />

sind wir geschiedene Leute ...“<br />

Darüber die Adresse: „Auf<br />

des Herrn Lieutenants v.<br />

Raschkau Stube.“<br />

Am linken Rand eine<br />

Nachschrift Kommerstedts:<br />

„Wenn Du nicht Sonntag<br />

früh in Leipzig bist, so<br />

kannst Du mich im Arsch<br />

lecken u. verlierst meine<br />

Gnade auf immer ...“

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