20.12.2012 Aufrufe

I. Literatur

I. Literatur

I. Literatur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

und es macht nichts und ich kann nicht arbeiten und der Himmel ist ein Loch in das man nicht hineinspucken kann und<br />

Du sagst nichts und die deutsche <strong>Literatur</strong> ist Schund und ich bin auch Schund und das ewige Anziehen in der Frühe<br />

und das Warten und das verfluchte Gefühl daß es alles nichts macht und daß einem nichts passieren kann als daß einem<br />

eben einmal nichts mehr passieren kann … Der Teufel muß weinen. Wo torkelst Du rum? Verfluchter Teufel! Himmlischer<br />

Teufel! (Der liebe Gott läßt sich ja alles bieten! Es ist schrecklich mit ihm!) Und BertBrecht“<br />

Neher tat seit Juni 1915 als Freiwilliger Dienst. Brecht, der 1917 sein Notabitur abgelegt hatte, wurde im Januar<br />

1918 für den Militärdienst gemustert, jedoch auf Gesuch seines Vaters bis August 1918 zurückgestellt. Er<br />

konnte dem Wehrdienst schließlich fast ganz entgehen und wurde lediglich vom 1. Oktober 1918 bis 9. Januar<br />

1919 als Sanitätssoldat in ein Reservelazarett verpflichtet. Ganz so faul, wie er sich darstellt, ist Brecht damals<br />

nicht gewesen: Zwischen Mai und Juli war er an der ersten Niederschrift des ‚Baal’ und dichtete Gedichte,<br />

Lieder und Balladen.<br />

Gedruckt in: Günther Glaeser (Hrsg.). Briefe I, Briefe 1913-1936. Berlin und Frankfurt, 1998. Nr. 48, S. 65-66.<br />

Clemens an Bettina<br />

39 BRENTANO, CLEMENS, 1778-1842. L.A.S. „Clemens“. O.O.u.D. (um 1798). 3 S. 8°, eng beschrieben.<br />

Umlaufender Goldschnitt. Prachtvoll erhalten. (CHF 12’000.00)<br />

28<br />

An seine damals 13jährige Schwester Bettina in Frankfurt am Main.<br />

„Deine Liebe und ihre Thränen haben mich recht im innersten Herzen gerührt, und ich gäbe die zarten Augenblike, die<br />

sie mir erschaffen haben, nicht um ein Jahr meines Lebens her, das ich allein mit mir Selbst in vielen stillen traurigen<br />

Erinnerungen wohl noch oft zubringen muß. Ich verstehe dein Gemüth, liebe Betine, ich weiß, wie dir zu Muthe ist, es

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!