I. Literatur

197 – STEIN, CHARLOTTE VON, geb. von Schardt, Goethes geliebte Freundin, 1742-1827. L.A.S. (Weimar)
13.VIII.1825. 2 S. gr.-8°. Wasserzeichen: Portrait Carl Augusts. Kleine Randeinrisse, einige kleine
Stockflecken. (CHF 2’000.00)
Schwermütiger Altersbrief an Knebel.
Nr. 196 Barbara Schulthess
„... Ein paar Laugenbäder ... haben mich seit 8 Tagen so kranck gemacht daß ich mich noch nicht erholen kan; ich bin für
mein Geistiges zu alt geworden und das Wesen der Welt erdrückt mich, Sie theuerster Freund wißen sichs beßer zu regte
zu legen, Wielands letzte Worte waren so viel ich mich errinnre to be or not to be, im letzten Augenblick ist einen dieses
ganz gleichgültig das weiß ich aus Erfahrung, aus einer vor einigen Jahren von mir gehabten Kranckheit ...
Die Freundinnen sind noch immer nicht von ihrer Reise zurückgekehrt, wir erwarten sie alle Tage. Viele schöne Grüße
an die liebe Frau, ich hoffe die Schwefel Bäder werden ihr hintertrein noch gut thun. Stäfchen grüßt schön ...“
198 – VOIGT, CHRISTIAN GOTTLOB VON, weimarischer Minister, Freund Goethes, 1743-1819. L.A.S. O.O.
24.VI. o.J. 1 S. 8°. Etwas gebräunt, minimal fleckig. (CHF 200.00)
An einen befreundeten Münzsammler, mit Dank „für die gütige Aufmerksamkeit auf meine Liebhaberey“.
„Ich nehme mir die Freyheit die mir gegönnte Leipziger Medaille mit einer Berliner, (auf den Tod des großen Friedrichs)
zu erwiedern. Ich gewinne dabey, weil ich Amtshalber (denn das herzogl[iche] Cabinet Sächsi[scher] Münzen stehet
unter mir) ein Sächsischer Münzliebhaber bin, und die fremde Medaille lieber von mir gemißt wird, als die Leipziger ...“
Beiliegend eine L.A.S. des Archäologen Otto Benndorf (Wien 1905); über Münzen Kleinasiens.
199 – VULPIUS, CHRISTIAN AUGUST, Schriftsteller, Goethes Schwager, 1762-1827. L.A.S. „Vulpius“. Weimar
15.I.1812. 1 S. kl.-4°. Grau-grünes Papier. Minimal braunfleckig. (CHF 250.00)
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