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I. Literatur

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Bewahre Dir Gott den Kindersinn!<br />

Dann weißt Du immer Woher und Wohin<br />

Und schaust aus verworrenem Erdenscherz,<br />

Stets fröhlichen Blickes himmelwärts.“<br />

„eine so muthwillige Race“<br />

11 ARNIM, BETTINA VON, geb. Brentano, 1785-1859. L.A.S. „Bettine“. (Berlin) 30.III.1846. 1 3/4 S. gr.-4°.<br />

Leicht fleckig. (CHF 2’000.00)<br />

An den späteren Diplomaten Harry von Arnim (1824-1881), der nach Abschluß seines Studiums im Begriff<br />

war, mit seinem Onkel, dem preußischen Gesandten Heinrich von Arnim, nach Paris zu gehen.<br />

„... Sie haben meinen Kindern Ihren Hausrath anvertraut. Diese haben ihn benüzt und zu ihrem Lieblingsameublement<br />

erkoren; Sie aber haben ihn noch lange nicht nötig indem Sie in die große Stadt Paris gehen, und wenn Sie wiederkommen<br />

werden Sie vielleicht als selbstständiger Staatsmann einen ganz andern train de vie führen als daß Ihre Studentenmoebel<br />

noch einigen Werth für Sie haben könnten als den der Erinnerung. – Da ich nun darauf hoffe daß Sie dieser Erinnerung<br />

auch bei uns ein Genüge leisten werden, als Hausfreund und Verwandter, so finden Sie ja die Moebel immer<br />

wieder am rechten Ort. Und Sie werden mir nicht entgegen sein wenn ich sie als rechtmässiges Eigenthum besitzen will.<br />

In meinem Testament soll dafür gesorgt werden daß wenn Wir allenfalls aussterben (was bei einer so muthwilligen Race<br />

sehr wünschenswerth für einen in den Fußstapfen des Herrn wandlenden Staat sein würde und also auch für Sie nützlich<br />

der sich zum Staatsmann bildet) diese Moebel als Erinnerungszeichen muthwilliger heiterer Jugendjahre wieder<br />

Ihnen anheim fallen sollen ...“<br />

Ein ihr gleichfalls anvertrauter Teppich sei den Motten zum Opfer gefallen. „... Ich stehe beschämt vor Ihnen und<br />

bekenne daß wenn Sie mich für kein Genie anerkennen, ich mit Ihnen einverstanden sein muß. Und wenn einstens die<br />

Nachwelt sagen wird, nicht einen Teppich konnte sie vor Mottenfraß bewahren, und doch war ihre Zeit in Dubio ob sie<br />

Praktisch sei oder nicht ...“<br />

„aus Arnims Nachlaß“<br />

12 ARNIM, BETTINA VON, 1785-1859. L.A.S. „Bettine“. (Berlin) 12.IX.1846. 3 S. gr.-8°. Mit zerteiltem Siegel<br />

und Adresse. Winzige Faltenlöcher. (CHF 2’500.00)<br />

An Joseph Lehmann, Redakteur des „Magazins für die Litteratur des Auslandes“, über Lesarten aus „Des Knaben<br />

Wunderhorn“, die er neu herausgeben wollte.<br />

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