I. Literatur
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Im Jahre 1902 findet in Wien die Interparl. Conferenz, in 1903 der Weltfriedenscongress hier statt. Da wird uns Ihre publizistische<br />
Hilfe ungeheuer Wertvoll sein – bewahren Sie uns also Ihre alte Treue, Sie Mitarbeiter der ersten Stunde…“.<br />
Suttner hatte die ‚Österreichische Gesellschaft der Friedensfreunde’ 1891 ins Leben gerufen, Sitz der Gesellschaft<br />
war Suttners Gut Harmannsdorf.<br />
456 THOMA, LUDWIG, bayerischer satirischer Volksschriftsteller, 1867-1921. L.A.S. „lucke“. O.O.u.D.<br />
[1905]. 1 Einzelblatt gr.-4°, die Vorderseite beschrieben. Briefkopf des Albert Langen Verlags/ Simplicissimus/<br />
München. Alte Faltenrisse hinterlegt, leicht fleckig. (CHF 300.00)<br />
Nachricht an seine Frau Marion, eine Einladung betreffend.<br />
„liebes süßes mädle, / Schirach kommt vielleicht. Er hat kein Fieber mehr + glaubt, daß es geht. Wir müssen auf alle Fälle<br />
die Einladung bestehen lassen. Langen will auch seine Frau Schwester bringen. Ich habe natürlich ja gesagt. / Adieu Gokkelhenne<br />
/ dein lucke“<br />
Mit Schirach ist vermutlich Karl Baily Norris von Schirach (1873-1949) gemeint, der Vater von Baldur und Rosalind<br />
Schirach. Dieser war 1909 bis 1918 Intendant des Nationaltheaters Weimar.<br />
457<br />
„das unvergeßliche Verdienst der Arbeiter“<br />
THOMA, LUDWIG, 1867-1921. L.A.S. Rottach 12.XI.1917. 4 S. gr.-8°. Minimaler Papierdefekt und Faltenriß,<br />
gering fleckig. (CHF 600.00)<br />
An einen Redakteur, dem er eine „Stelle über die Bauern in meiner Rede vom 10. des Monats“ mitteilt.<br />
„... Es wird immer so dargestellt, als sei es das unvergeßliche Verdienst Bethmann-Hollwegs, daß sich die<br />
Sozialdemokratie an der Vertheidigung des Vaterlandes rückhaltlos beteiligt hat.<br />
Das ist nicht wahr, und das wissen wir anders.<br />
Am 1. August 1914 hat der Arbeiter die Vermittlung des Kanzlers nicht gebraucht, er hat Niemand gebraucht, der ihm<br />
das erst gesagt hätte, daß es ums Ganze gehe, und daß seine Wohlfahrt, seine Ziele, seine gehobene Stellung mit dem<br />
Lande zu Grunde gehen müßten. Es ist das unvergeßliche Verdienst der Arbeiter, daß sie keinen Augenblick an Partei<br />
und andere Dinge gedacht haben ...“<br />
Am 10. November hatte in der Münchner Tonhalle eine Kundgebung der am 2. September gegründeten Deutschen<br />
Vaterlandspartei stattgefunden; Ludwig Thoma zählte zu deren eifrigsten Unterstützern.<br />
458 THOMA, LUDWIG, 1867-1921. L.A.S. „LThoma“. Rottach 8.II.1920. 1 Doppelblatt kl.-4°, die ersten 2<br />
Seiten beschrieben. Gelocht. (CHF 500.00)<br />
Absage an eine Dame, die Thoma zu Verhandlungen im Hinblick auf die Verfilmung seiner Werke in Hollywood<br />
eingeladen hatte.<br />
„…die Möglichkeit, dass auf Umwegen eine Verfilmung eines meiner Bücher in Deutschland vorgeführt würde hindert<br />
mich doch den amerikanischen Dollarsegen anzustreben. Zudem, weder meine Magdalena noch die Lausb[uben] Geschichten<br />
eignen sich für Film im Ausland.<br />
Darum schließe ich den Vertrag nicht ab, und wenn Sie mich beim V.D.F.A. angesagt haben, ersuche ich Sie, mich wieder<br />
abzumelden. / Es geht nicht…“<br />
459 TIECK, LUDWIG, 1773-1853. Eigenhändiges Gedicht, betitelt „Andacht“. 1 S. gr.-8°. Geringe Montagespuren,<br />
leicht gebräunt. (CHF 1’500.00)<br />
„Wann das Abendroth die Haine<br />
Mit den Abschiedsflammen küßt, –<br />
Wann im prächt’gen Morgenscheine<br />
Lerchenklang die Sonne grüßt, –<br />
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