I. Literatur
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289 KÖRNER, CHRISTIAN GOTTFRIED, Jurist, Freund Schillers, der Vater des Dichters, 1756-1831. Eigenhändiges<br />
Albumblatt mit Unterschrift Dresden 15.IV.1802. 1 S. quer-8°. Mit dreiseitigem Goldschnitt.<br />
(CHF 600.00)<br />
„Lieblich blühst Du mir auf, Du bleibst vom giftigen Mehlthau,<br />
Vom zerstörenden Frost, noch, mir zur Freude, verschont;<br />
Und – ich vertraue dem Schutz des gütigen Himmels – erquickend<br />
Ist mir am Abend dereinst noch Dein balsamischer Duft.“<br />
Wohl aus dem Album seiner Tochter, der späteren Malerin Emma Körner (1788-1815).<br />
Auf der Rückseite eine Eintragung seiner Schwägerin, der Malerin Dorothea Stock (1760-1832).<br />
Beiliegend eine L.A.S. seiner Frau Anna Maria geb. Stock an ihre Patentochter Johanna Streckfuß, Tochter des<br />
Dichters Karl St. (1838).<br />
290 KÖRNER, CHRISTIAN GOTTFRIED, 1756-1831. L.A.S. Dresden 19.XII.1811. 1 S. 4°. Mit Siegel und Adresse.<br />
Montagespuren. (CHF 250.00)<br />
An den Buchhändler Kummer in Leipzig.<br />
„Ew. Wohlgeb. ersuche ich um die Gefälligkeit, mir Wolfgang Jägers Geschichte Conrads II. Königs beyder Sicilien ... baldigst<br />
zu verschaffen und mit der Post zu übersenden. Den Betrag haben Sie die Güte sich von der Post geben zu laßen,<br />
oder von Ihrem Stadthauptmann Erkel zu erheben ...“<br />
291 KÖRNER, THEODOR, 1791-1813. Eigenhändiges Gedicht, betitelt „Räthsel“, mit Unterschrift „Theodor“<br />
und Datum (Karlsbad) 29.VII.1810. 1 S. 8°. Bläuliches Papier. Leicht fleckig. (CHF 750.00)<br />
„Ich schmücke still den schönsten Morgen,<br />
Längst vor der Sonne schon erwacht.<br />
In zarter Knospe zart verborgen<br />
Entfaltet sich der Rose Pracht.<br />
Bewunderst du des Mädchens Wangen,<br />
Die ich mit leisem Hauch geschmückt,<br />
Und fühlst du liebend dich gefangen,<br />
Es ist mein Reiz, der dich entzückt.<br />
Doch hängst du mir an jeder Saite<br />
Mit klugem Sinn zwey Zeichen an,<br />
So naht in zarter Anmuth Kleide<br />
Ein schönes Bild auf lichter Bahn.<br />
Dann nenn’ ich dir mit heil’gem Beben<br />
Des Nahmens süße Melodie,<br />
Es tritt das Ideal in’s Leben,<br />
Zur Wahrheit wird die Phantasie.“<br />
Auf der Rückseite von fremder Hand vermerkt:<br />
„Das Räthsel ist – Dorothea“. – Herzogin Dorothea<br />
von Kurland war Körners Patentante.<br />
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