I. Literatur

274 KARSCH, ANNA LUISE, geb. Dürbach, die „Karschin“, 1722-1791. L.A.S. „A L Karschin“. (Berlin)
2.III.1773. 3 S. 4°. Mit Siegel und Adresse. Ein Eckchen ausgerissen (durch Siegelöffnung), etwas gebräunt.
(CHF 1’200.00)
An „Prediger Plän“, der offenbar über seine Heiratsabsichten berichtet und ihr ein Strumpfband geschenkt
hatte; zum größten Teil in Gedichtform.
„Bey dem Apoll und seinem Sohne
den weisen äsculap
der mir bisher gesundheit gab
daß Strumpfband schiket sich vortrefflich
zur Matrone
es ist so weiß wie Silberhaar
und wird zum aschenfarbnen Kleide
sich brauchen laßen bis daß Jahr
den Jungen Schönen sein geschmeide
auff Kopf und Busen überbringt
in ungezähltter Blumenmenge
und wenn die nachtigall ein Lied
von Liebe singt
dann komm ich Sängerrin beflügeltter Gesänge
zu deiner Grünen Gegend hin
und werde dich vielleicht mitt Hannchen überraschen
und als die schlauste Dichtterrin
jedweden Blik von Eurem auge haschen
in welchen mann die Herzensflamme sieht
und auß jedweden Blik entsteht
ein kleines Lied,
Sie haben mich sehr überrascht ... mit den schönen Bande, ich habe ein aschgrau atlaßkleid, und daß wird eine paßende
garnitur darzu abgeben ... meine Tochter“ (Karoline Hempel, spätere Frau von Klencke) „empfiehlt sich, sie ward
vor drey Tagen mitt einen heffttigen flusfieber angegriffen, und ist noch kränklich ... ich wünsch Ihnen beständige muntterkeit,
und noch in diesen Jahre eine größere Heerde, um Ihre Hirrttin heimführen zu können ...“
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