I. Literatur
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An eine Dame in Los Angeles, der sie für Unterstützung für ihre Arbeit für die Rechte Behinderter, besonders<br />
der Blinden dankt.<br />
„… I thank you not only for your gift but also for the encouragement you have given in an attitude which regards both<br />
the normal and the handicapped as parts of a great social whole, dependent upon each other in all that protects, strengthens<br />
and liberates. Too often it is forgotten that the blind are men and women with the same feelings and desires as those<br />
who see. But whatever they can accomplish as standard-bearers of life’s greatness in manhood, the community and victory<br />
for freedom is to them a proud satisfaction — a light which no darkness can extinguish… ”<br />
277 KELLER, GOTTFRIED, Schweizer Schriftsteller, der Schöpfer des ‚Grünen Heinrich’, einer der Meister<br />
des bürgerlichen Realismus, 1819-1890. L.A.S. „Keller / Staatsschr.“ Zürich 12.V.1864. 1 S. gr.-4°. Mit<br />
Briefkopf der „Staatskanzlei des eidgenössischen Standes / Zürich“. Schwach fleckig. (CHF 800.00)<br />
Als Staatsschreiber von Zürich an das reformierte Pfarramt in Luzern, Verheiratungsgebühren betreffend.<br />
„Vom Präsidium des Regierungsrathes beauftragt, habe ich Ihnen ..., betreffend die Einzugsgebühr der Braut des J. J. Aeberli,<br />
mitzutheilen, daß der § 100 des Zürcherischen Gemeindegesetzes folgende Bestimmung enthält:<br />
‘Die Einheirathungsgebühren (Einzugsgebühren, Braut- u. Bechergeld) für Frauenspersonen betragen:<br />
a.) für eine Kantonsbürgerin, die sich mit einem Kantonsbürger aus einer anderen Gemeinde verheirathet, und für eine<br />
Schweizerbürgerin eines andern Kantons Franken 20;<br />
b.) für eine Landesfremde Franken 120 u.s.f. u.s.f.<br />
Da die Erledigung dieser Sache sich aus Versehen verzögert hat, so bitte ich deshalb um Entschuldigung ...“<br />
„Semper steigt noch mit einem Moralischen ... herum“<br />
278 KELLER, GOTTFRIED, 1819-1890. L.A.S. Zürich<br />
31.VIII.1875. 1 Doppelblatt gr.-8°, die<br />
erste Seite beschrieben. (CHF 2’800.00)<br />
An einen Freund, den er in ironischem Ton zu<br />
einem Abend ins Zunfthaus „zur Meise“ mit<br />
dem (damals in Wien lebenden) Architekten<br />
Gottfried Semper (1803-1879) einlädt.<br />
„Hochgeehrter Herr Reg Rath, / Hr. Semper steigt<br />
noch mit einem Moralischen ... hier herum & will diesen<br />
Abend nochmals auf die Meise gehen. Ich werde<br />
dies auch thun unter Voraussetzung bescheidenen<br />
Tranks resp. gewöhnlichen Schöppli-Regimes und<br />
hab es übernommen, Ihnen hiervon ergeb[enst] Anzeige<br />
zu machen für den Fall, daß Sie dem verzweifelnden<br />
Greise noch eine tröstende Stunde widmen<br />
wollen. Er hatte ganz rothe Augen…“.<br />
Semper gehörte zu Kellers engerem Freundeskreis.<br />
Das barocke Zunfthaus „zur Meise“ war<br />
eines von Kellers Stammlokalen. – Semper hatte<br />
die Jahre 1855-1871 in Zürich verbracht, wo er<br />
das Hauptgebäude des Polytechnikums (ETH)<br />
und die Eidgenössische Sternwarte errichtete.<br />
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