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I. Literatur

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„... Ihre Zuschrift trifft mich auf der Reise, ich beantworte sie jedoch gern sofort. – Meine schon oft in dieser Sache ausgesprochene<br />

Meinung ist folgende:<br />

Wer in der Gesellschaft, in der Presse, in öffentlichen Versammlungen, oder gar im Reichstag dafür stimmt, daß die<br />

Schutzfrist für Werke der Litteratur, der bildenden Künste oder der Musik nach dem Tode der Urheber von dreißig Jahren<br />

auf fünfzig Jahre verlängert werde, macht sich einer schweren Versündigung an seinem Volke schuldig! ...“<br />

367 RAIMUND, FERDINAND, 1790-1836. Eigenhändiges Schriftstück. (Berlin 13.IV.1832.) 1 S. quer-schmal-<br />

8°. Gebräunt. Kleine Einrisse hinterlegt. (CHF 2’000.00)<br />

„Als Bauer weiß ich gut, auf einen Hieb fällt nie ein Baum. Man springt nicht auf den Gipfel, man erklettert ihn / so<br />

kann ich auch die Eiche Ihrer Gunst nur nach und nach erklimmen / nur früher wird es mir gelingen, wenn sich die<br />

Zweige so wie heute, freundlich zu mir niederbeugen“<br />

Nach der Angabe in den „Sämtlichen Werken“ (Brukner und Castle, Band V./II. S. 590) sprach Raimund diese<br />

Worte nach einer Aufführung seines Märchenspiels „Das Mädchen aus der Feenwelt, oder: Der Bauer als Millionär“<br />

in Berlin am 13. April 1832 zum Publikum.<br />

Sehr selten.<br />

368 RAMUZ, CHARLES FERDINAND, einer der bedeutendsten Waadtländer Schriftsteller des 20. Jhs., 1878-<br />

1947. Eigenhändiges Manuskript, als Albumblatt geschriebenes langes Zitat aus seinem Roman<br />

‚Farinet ou la fausse monnaie’ von 1932, mit Widmung am Kopf. 1 Einzelblatt folio, die Vorderseite<br />

beschrieben. O.O. August 1934. (CHF 1’200.00)<br />

180<br />

Für Hans Fischer und den „Cercle amical franco-allemand“ in Hamburg geschrieben:<br />

„Et, là-bas, le Monte Leone en Italie; et là-bas, à l’autre horizon, des pointes perdues dans les vapeurs dont on ne savait<br />

pas le nom, quelque part en Dauphiné : combien ça en fait-il ? Combien ça en fait-il en tout, car il essayait de compter,<br />

mais il perdait dans les nombres. Il cherchait à les nommer avec ordre : ‘Ça, c’est le Mont Rose, ça c’est les Mischabel,<br />

et, ça, c’est le Lyskamm, ou quoi ? ensuite c’est le Breithorn ; ensuite le Weisshorn, et puis il y a le Cervin et puis il y a<br />

la Dent d’Hérens et puis la Dent Blanche et le Grand Cornier …’ On changeait trois fois la langue. On commençait en<br />

Italien, on passait de là à l’allemand, on finissait dans le français : ‘Mais vous, est-ce que vous changez, quel que soit le<br />

nom qu’on vous donne ? Car vous êtes là, je sais bien. Et à présent, je vous connais mieux, parce qu’on se rapproche de<br />

chez nous avec le Pigne d’Arolle, la Ruinette, le Combin, le Vélan, puis les Jorasses, le Mont Dolent ; et il y a toutes les<br />

Aiguiller : La Rouge, la Verte, celle d’Argentière, celle du Tours, celle du Dru…’“<br />

Der Roman über den aus dem Savoyischen stammenden Geldfälscher Farinet (1845-1880), der im Wallis als<br />

alpiner Robin Hood verehrt wird, wurde 1938 mit Jean-Louis Barrault in der Hauptrolle verfilmt. „Farinet“ ist<br />

der einzige Roman Ramuz’, der sich mit einer historischen Persönlichkeit auseinandersetzt. – Beilage: Portraitphotographie<br />

und Übersetzung des Manuskripts.

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