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I. Literatur

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eines literarischen Tribunals zu erheischen scheint wenigstens der Zukunft ein Zeugniß abzugeben, daß es an dem Unwesen<br />

des sogenannten gebildeten Zeitgeistes keinen Antheil genommen.<br />

Das war der Grund warum ich diese Rezension so bitter gemacht. Ich habe gegen H. von K. gar nichts persönlich, aber<br />

ich halte es für literarische Gewissenssache so mit ihm zu verfahren. Dagegen muß ich Ew Wohlgebohrnen ... inständigst<br />

bitten, Niemanden zu sagen, daß ich der Verfasser der Rezension von Kotzebues Almanach sey, da mich das, weil ich selbst<br />

dramatische Sachen schreibe, in unabsehliche Verlegenheit setzen und in meiner ganzen Carrière behindern könnte ...“<br />

Vom „Churfürsten ErzKanzler (von Dahlberg)“ habe er als Dank für ein Exemplar seiner „Söhne des Thales“ ein<br />

„sehr gnädiges Handschreiben“ erhalten, „begleitet von einem ... goldenen mit einem Solitair und meiner Nahmens<br />

Chiffre versehenen Crayon, worin Feder und Bleystift“.<br />

Floeck Nr. 71, nach Holteis „Dreihundert Briefe aus zwei Jahrhunderten“; „Handschrift unbekannt“.<br />

492 WIECHERT, ERNST, 1887-1950. L.S. mit eigenhändigem Zusatz. Ambach 11.VIII.1934. 3/4 S. folio.<br />

Kleine Randeinrisse (hinterlegt). (CHF 150.00)<br />

An den Herausgeber Fritz Endres in Lübeck, den er um „Generalstabskarten und Prospekte, möglichst mit vielen<br />

Bildern, von der Gegend Plön-Eutin und nördlich davon bis ans Meer“ bittet.<br />

„... Es ist nämlich möglich, dass wir ... uns in Ihrer Gegend niederlassen, möglichst in einem auszubauenden Bauernhaus,<br />

zwischen Wald, See und Meer. Weil uns nämlich die Erleuchtung gekommen ist, dass wir hier nicht hingehören<br />

und dass wir alle paar Tage am Meeresufer sitzen müssten, um in das grosse Gleichmass zu kommen.<br />

Worüber Sie, je nach Geschmack und Bedarf, fröhlich oder traurig sein können ...“<br />

493 WIECHERT, ERNST, 1887-1950. L.A.S. Hof Gagert 31.III.1944. 1/3 S. quer-gr.-8°. Auf seinem Briefpapier.<br />

Leicht gebräunt. Mit Umschlag. (CHF 120.00)<br />

An den Komponisten Paul Greff in Köln-Klettenberg.<br />

„... Im allgemeinen empfange ich garkeine Besuche mehr, aber da es sich um ein altes Versprechen handelt, sollen Sie<br />

willkommen sein.<br />

Da ich am 17.4. zur ‘Musterung’ muß, weiß ich nicht, wie alles werden wird ... schreiben Sie vorher ein paar Zeilen. Zwei<br />

Wochen vorauszudenken, ist heute schon eine Herausforderung an das Schicksal ...“<br />

Beiliegend eine C.P.S. (Hof Gagert 1.V.1944) an denselben: „... eben sehe ich, das der erste der einzige ist, den Sie<br />

benutzen können. Wenn Sie in W. im Haderbräu essen und langsam heraufkommen, passt es. Ab 14, 15 bin ich zu Ihrer<br />

Verfügung.“<br />

494 WIELAND, CHRISTOPH MARTIN, deutscher Dichter zwischen Aufklärung und Klassik, der Senior des<br />

„Weimarer Quartetts“,1733-1813. Eigenhändig adressierter Briefumschlag, mit 4 weiteren eigenhändigen<br />

Zeilen mit Unterschrift „W.“ auf der Vorderseite. (1792.) Quer-kl.-8° (8 x 11,5 cm). Mit Siegel<br />

(zerdrückt). Leicht fleckig. (CHF 1’200.00)<br />

Der Umschlag zu Wielands Brief aus Weimar vom 6.IX.1792 an die Malerin Angelica Kauffmann (1741-1807).<br />

„An / Madame Angelica Kauffmann-Zucchi / in Rom.<br />

Dem Herrn Consul Haigelin zu gütiger Bestellung empfohlen von Seinem ewig zugeeigneten Verehrer und Freund / W.“<br />

Beiliegend eine zeitgenössische Abschrift des Briefs (4 S. 4°), in dem Wieland die „Mahlerin der Grazien“ bittet,<br />

zwei Oberon-Illustrationen zu der geplanten Prachtausgabe seiner Werke beizusteuern. – Der Überbringer,<br />

der – aus Stuttgart stammende – Konsul Christian Heigelin aus Neapel, wird in Wielands Brief als „unser liebenswürdiger<br />

Landesmann“ bezeichnet, der in Weimar die Herzogin (Anna Amalia) besucht habe.<br />

Beide Handschriften – Umschlag und Briefabschrift – stammen aus der Sammlung Künzel. Das Autograph<br />

des Briefes scheint nicht überliefert zu sein.<br />

Briefwechsel Band 11 Nr. 329.<br />

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