I. Literatur
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418 SCHLEGEL, FRIEDRICH VON, 1772-1829. L.A.S. O.O.u.D. 1 1/3 S. schmal-gr.-8°. Etwas gebräunt, scharf<br />
beschnitten. Roter Sammlerstempel. (CHF 400.00)<br />
An „Geehrter Freund“, dem er zunächst zu einem Todesfall kondoliert.<br />
„... Der jetzige Trauerfall, so sehr wir auch darauf vorbereitet waren, hat mich doch in vielfacher Hinsicht gerührt und<br />
mit dem innigsten Antheil erfüllt. – Auch auf Sie mein werther Freund ist meine Theilnahme hiebey gerichtet. Ich wünsche<br />
und hoffe Sie nun um so mehr recht oft und häufig zu sehen, und Ihnen im näheren Umgange meine Freundschaft<br />
zu bewähren ... Zu Haus treffen Sie mich heute Nachmittag wahrscheinlich und heute Abend gewiß; ganz sicher auch<br />
morgen Vormittag bis 12 oder 12 1/2 Uhr. Ich hoffe Sie werden meinen Wunsch erfüllen, ... und freue mich darauf, Sie<br />
zu sehen, und Ihnen manches auch Litterarische mitzutheilen ...“<br />
419 SCHNITZLER, ARTHUR, österreichischer Dramatiker und Arzt, 1862-1931. L.A.S. Ischl 15.VII.1897. 1<br />
Doppelblatt 8°, die ersten 3 Seiten beschrieben. (CHF 500.00)<br />
An den Dichter Richard Specht (1870-1932), aus der Sommerfrische in Ischl geschrieben:<br />
„…hier ist der gewünschte Brief von mir an Fischer. Ob er Erfolg haben wird? Ich würd mich sehr freuen. – Wir sehen<br />
uns dieser Tage in Unterach hoff ich. Ich warte auf eine neue Axe für mein Vorderrad. Vorläufig knirscht es und jammert<br />
– und ich fahre weiter drauf, aber es kann jeden Moment zusammenbrechen. Erinnern Sie sich an die schöne Zeit, wo<br />
man zu einem solchen Satz hinzugefügt hätte: So ist das Leben - ? …“<br />
Schnitzler verbrachte Juli/August 1897 in Ischl. Dort traf er auf Risa Strisower, eine frühere Freundin, mit der<br />
er damals wieder anbandelte.<br />
420 SCHNITZLER, ARTHUR, 1862-1931. L.A.S. Wien 9.XII.1897. 2 S. kl.-4°. Tinte etwas durchschlagend. Mit<br />
frankiertem Umschlag. (CHF 400.00)<br />
An Hermann Ubell, damals Archivar am<br />
archäologischen Institut der Universität<br />
Graz, der sich wohl wegen einer literarischen<br />
Arbeit an ihn gewandt hatte.<br />
„... Sie bald in Wien begrüssen zu können,<br />
wird mich sehr freuen – vielleicht können wir<br />
dann über alles plaudern, was Sie im Hinblick<br />
auf Ihren Essay interessiren sollte. Es wäre mir<br />
lieber mich mündlich auszusprechen, als Ihnen<br />
auf brieflichem Wege Fragen zu beantworten,<br />
wo ich mich vielleicht kürzer halten müsste, als<br />
Ihrem Zweck entsprechend wäre ...“<br />
Ubell wurde später langjähriger Direktor<br />
des oberösterreichischen Landesmu -<br />
seums.<br />
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