I. Literatur
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Aus dem Begleitbrief ist ersichtlich, daß ein Autographensammler um eine Handschriftenprobe gebettelt<br />
hatte: „…Ich lege Ihnen ein paar Seiten bei, die aus meinem Theaterstück ‚Das Sauspiel’ stammen; aus der letzten Szene.<br />
Sehr dekorativ fallen die Manuskripte bei mir allerdings nicht aus …“<br />
Das „Sauspiel: Szenen aus dem 16. Jahrhundert“ erschien 1975. Es spielt in Nürnberg, kurz nach dem Bauernkrieg.<br />
Als Personen treten u.a. Camerarius, Dürer, Pfinzing und Tucher auf. Das vorliegende Manuskript gibt<br />
einen Monolog von Camerarius wieder, in dem er Architektur-Entwürfe erläutert.<br />
479 WALSER, ROBERT, schweizerischer Schriftsteller,<br />
1878-1956. L.A.S. „Biel, Schweiz, Hotel Blaues<br />
Kreuz“ 25.IX.1918. 1 Einzelblatt kl.-4°, die Vorderseite<br />
beschrieben. Randausriß, großer Eingangsund<br />
Erledigungsstempel. (CHF 2’400.00)<br />
An die Feuilleton-Redaktion des ‚Wiener Mittag’ Wien,<br />
der er Beiträge geschickt hatte:<br />
„Ich sandte Ihnen ‚Rückblick’ und ‚Freundschaftsbrief’ und<br />
gebe Ihnen hier als drittes ‚Kinderspiel’, indem ich glaube,<br />
dass Sie es veröffentlichen werden.<br />
Ich bitte Sie, falls Sie etwas gebracht haben, um gütige Zusendung<br />
von betreffendem Belegexemplare und Honorar…“<br />
Walser hat beim ‚Wiener Mittag’ kein Glück gehabt,<br />
seine Kurzgeschichte „Kinderspiel“ erschien im Januar<br />
1919 in ‚Wissen und Leben’; „Rückblick“ blieb zu Lebzeiten<br />
unveröffentlicht.<br />
480 WASSERMANN, JAKOB, deutscher Schriftsteller, 1873-1934. L.A.S. Wien 24.IV.1919. 1 Einzelblatt gr.-<br />
8°, eine Seite beschrieben. (CHF 300.00)<br />
An einen Redaktor, der ein Werk Wassermanns publizieren wollte; Wassermann schlägt ihm seine Novelle<br />
„Lucardis“ vor:<br />
„…es wäre eine und zwar die folgende Möglichkeit: im Januar 1913 der Neuen Rundschau ist eine Novelle Lucardis von<br />
mir erschienen, die ich bis jetzt als Buch nicht veröffentlicht habe. Vielleicht können Sie sich das Heft davon verschaffen,<br />
ich selbst besitze es momentan nicht. Lesen Sie die Geschichte und sagen Sie mir, ob sie Ihnen für Ihre Zwecke geeignet<br />
erscheint und unter welchen Bedingungen Sie sie erwerben würden…“<br />
„Lucardis“ erschien im ersten Band des „Wendekreises“ 1920 bei Fischer, aber nicht als Einzelpublikation.<br />
Später hat Wassermann den Stoff zu einem Schauspiel umgearbeitet.<br />
481 WEDEKIND, FRANK, deutscher Erzähler und Dramatiker, wuchs auf der Lenzburg auf, 1864-1918.<br />
L.A.S. Lenzburg 7.X.1895. 4 S. 8°. Leicht sporfleckig. (CHF 400.00)<br />
An den Dramaturgen Otto Eisenschütz (in Wien), wohl die Bühnenbearbeitung seiner im gleichen Jahr erschienenen<br />
Tragödie „Erdgeist“ betreffend.<br />
„... Sie schreiben, die Directoren dürften wie Piraten über das Stück herfallen. Jetzt, nachdem Sie es gelesen, halten Sie<br />
die Gefahr vielleicht selbst nicht mehr für so dringend. Ich rechne darauf, daß das Stück in der literarischen Welt, in der<br />
Presse einiges Aufsehen erregt und auf diesem Wege trotz seiner Extravaganz auf die Bühne gelangt.<br />
Was aber die Agentur betrifft, so hat sich mein Verleger namentlich das Recht des Bühnenvertriebes vorbehalten. Albert<br />
Langen ist ein rühriger Mensch und ich habe einiges Vertrauen in seine Unternehmungen. Auf jeden Fall muß ich erst<br />
abwarten, wie er sich darstellt ...<br />
Für meine Person habe ich die Überzeugung, daß das Stück auf der Bühne Erfolg haben werde, auch wenn es von<br />
schlechten Kräften gegeben wird. Aber ich bezweifle, daß ohne Anregung irgend ein Director den Muth finden wird, es<br />
aufzuführen ...“<br />
Beiliegend eine C.P.A.S. (München 1909); an den Konzert- und Theateragenten Emil Gutmann in München.<br />
„... Für Morgen Samstag liegen zwei Plätze für Sie an der Kasse ...“<br />
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