I. Literatur
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Der in No. 275 angezeigte Fund eines alten eisernen RadNagels und einer dergl. Radfelge bey dem Dorfe Eizen hat mich<br />
sehr intereßirt, ebenso auch unsern Großherzog“ (Carl August). „Könnten Sie mir nicht eine gute treue Zeichnung u.<br />
Beschreibung von beyden Stücken ... für die Curiositäten verschaffen, so würde ich die Abbildungen dazu stechen laßen.<br />
Dieß wäre um so interessanter, da ich ähnliche Funde bey Aufgrabungen unsers aufgeschwemten großen Tuffsteinlagers<br />
... gemacht, und aufbewahrt habe ...“<br />
155 – BOISSERÉE, SULPIZ, Kunstgelehrter und -sammler; führte Goethe in die altdeutsche Kunst ein,<br />
1783-1854. L.A.S. Bonn 20.I.1848. 1 S. gr.-4°. Schwach fleckig, winzige Randeinrisse. (CHF 400.00)<br />
An den „CommerzienRath Oppenheim / Bankier in Köln“; Empfehlungsschreiben für einen Gärtner.<br />
„... der Wunsch, einem braven Mann einen Dienst zu leisten, veranlaßt mich den Überbringer Gärtner Sauer aus Berlin<br />
in Poppelsdorf wohnhaft den Weg zu Ihnen zu erleichtern ... Der Mann war früher am botanischen Garten in Poppelsdorf<br />
angestellt, aber weil er gegen ein Mädchen sein Wort halten wollte, verließ er den Dienst im botanischen Garten<br />
verheirathete sich und kam in Bedrängniß, weil er kein Vermögen hat sich einzurichten und mit den hiesigen<br />
HandelsGärtnern zu concurriren ...“<br />
„der unvergeßliche Lichtenberg“<br />
156 – BÖTTIGER, KARL AUGUST, Philologe und Archäologe; mit Wieland und Goethe im Verkehr, 1760-<br />
1835. L.A.S. Weimar 22.VI.1800. 3 S. 4°. (CHF 600.00)<br />
An den Verleger Johann Christian Dieterich in Göttingen, dem er seinen Besuch ankündigt. – Ein Jahr zuvor<br />
war ihr gemeinsamer Freund Georg Christoph Lichtenberg gestorben, der seit 1768 in Dieterichs Haus gelebt<br />
hatte.<br />
„... Denn, unter uns ... es ist mein völliger fester Vorsatz in der Mitte Augusts ... nach Göttingen zu kommen. Da mag<br />
es denn von Ihnen abhängen, ob Sie die mir vor einem Jahre zugedachte Güte auch ... ausüben und mich unter demselben<br />
Dach aufnehmen wollen, unter welchem der unvergeßliche Lichtenberg so viele Jahre Schutz und Freundschaft fand.<br />
In dem neusten Juniusstück des Merkurs hab ich etwas von Lichtenbergs hinterlassenen Schriften gesagt, was Ihnen ...<br />
nicht unangenehm seyn wird. Denn daß ich die unerschöpfliche Fundgrube des Lichtenbergischen Witzes ... für das erkläre<br />
was sie ist, darüber verdiene ich eben so wenig Dank, als wenn ich dem Sonnenstrahl Wärme und der Rose Schönheit<br />
zuschreibe.<br />
Das werden Sie billigen, daß ich in der Anzeige die Herrn Herausgeber auffo[r]dre, ja nicht alzu ängstlich in der Bekanntmachung<br />
des köstlichen Nachlasses zu seyn. Mich verdrießt es fast, daß sie uns nur noch ein Bändchen versprechen,<br />
da doch, wie ich gewiß weiß, zu noch drei dergleichen Stoff vorhanden wäre ...“<br />
157<br />
„box parthie“ in Weimar<br />
– CARL AUGUST, Großherzog von Sachsen-Weimar, Freund Goethes, 1757-1828. L.A.S. Weimar<br />
20.VIII.1800. 1 S. 8°. (CHF 400.00)<br />
An „Lieber Freund“.<br />
„Hier übersende ich Ihnen die Antwort des Geh. Rath Schmidt“ (Johann Christoph Schm., Jugendfreund Klopstocks<br />
und seit 1788 Goethes Nachfolger als Geheimer Rat). „Vieleicht kommen Sie einen dieser Tage herein u. berichtigten<br />
das Geschäfte mit ihm selbst. leben sie recht wohl, empfehlen mich Ihrer beherrscherinn u. tirannin zu Gnaden<br />
u. behalten mich lieb.“<br />
In der Nachschrift heißt es: „Etl. landes leute haben am vorigen Sonnabend ... eine box parthie mit hiesigen bauern abgehandelt<br />
wo es gewaltige beulen gesezt hat. Hoffentl. werden die Herren nicht klagen, dergl. Dinge muß mann galant<br />
verschmerzen wenn mann sich in die verlegenheit gesezt hat.“<br />
158<br />
„Die Natur unterstützt vieleicht die nothdurft“<br />
– CARL AUGUST, 1757-1828. L.A.S. O.O. 27.II.1805. 1 S. 4°. (CHF 400.00)<br />
84<br />
An einen Vertrauten über anstehende Veränderungen im Geheimen Conseil. Er stimme dessen „sehr menschenfreundlich<br />
billigen Vorschlage“ hinsichtlich des (Weimarer Kammerpräsidenten Johann Christoph) Schmidt zu.