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I. Literatur

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13 vierzeilige Strophen auf seinen Freund<br />

Ewald Christian von Kleist, den in der<br />

Schlacht von Kunersdorf (12.VIII.1759)<br />

tödlich verwundeten Dichter. Beginnt:<br />

„In Nacht und Schauer sitz ich hier<br />

Auf deinem Grab’, o Kleist!<br />

Gebeine, heilig unter mir!<br />

Wohin entfloh der Geist?<br />

Hinauf zu Gott entfloh er euch!<br />

O du, mein liebes Grab<br />

Hoch über dir im GeisterReich<br />

Schwebt er, und sieht herab!<br />

Wenn mir im Traum mein Kleist erscheint<br />

Dann hab’ ich himmlisch Glük<br />

Hier seh’ er seinen alten Freund<br />

Mit einem halben Blick!<br />

Mit einem halben Blick seh’ er<br />

Vom SternenZelt herab,<br />

Mein Leben immer trauriger,<br />

Je weiter von ihm ab! ...“<br />

Aus der Sammlung Rötger (am Kopf dessen<br />

Beschriftung in rötlicher Tinte).<br />

„Behaltet mich lieb“<br />

123 GOETHE, JOHANN WOLFGANG VON, 1749-1832. L.A.S. „Adieu. / G.“ (Frankfurt a.M., Dezember 1773.)<br />

1/2 S. 4°. Mit Siegelrest und Adresse (von Schreiberhand). Außerhalb des Brieftextes etwas braunfleckig.<br />

(CHF 18’000.00)<br />

68<br />

An Hans Buff (1757-1830), einen jüngeren Bruder Charlottes, mit einer Geschenksendung für seine kleineren<br />

Geschwister. – Aus Goethes Frankfurter „Geniezeit“.<br />

Im Sommer war „Götz von Berlichingen“ erschienen, und nun schrieb Goethe an seinem „Werther“, der großenteils<br />

auf die Erlebnisse während seiner nun ein Jahr zurückliegenden Praktikantenzeit am Reichskammergericht<br />

in Wetzlar und seine Liebe zu Lotte Buff zurückgeht.<br />

„Da schick ich lieber Hans indessen was für die Kleinen, theil er die Rosinen[,] Feigen und Bilder unter sie, und das Buch<br />

mögen sie in Gemeinschafft haben, es kommt von H[errn] Kestner.<br />

Behaltet mich lieb. Grüss er den Papa[,] die Schwestern und die Brands. Adieu. / G.“ – Johann Ferdinand Brandt, Advokat<br />

und Hofrat in Wetzlar und seine Familie.<br />

Die Adresse lautet: „An / Herrn Hanns Buff / im Deutschen Hauß / nach Wetzlar / franco“.<br />

Charlotte Buff hatte am 4. Juli des Jahres ihren Verlobten Johann Christian Kestner geheiratet; sie hatte 11 Geschwister.<br />

Sophien-Ausgabe Band 2 Nr. 194.<br />

Aus dieser Epoche von größter Seltenheit.

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