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I. Literatur

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Freundschaftlicher Brief an Auguste<br />

Schlichtegroll in München:<br />

„Ob dieses Couvert gleich nur einen Geschäftsbrief<br />

enthält, gute Auguste, so suchen<br />

Sie doch gewiß noch das Wenige für Sie darin,<br />

was Sie eben hier finden, meine Freude über Ihr<br />

Leben. Das nächste mal will ich die Begeisterung<br />

Jacobi’s für Sie aus seinem Briefe exzerpieren<br />

– und Ihre für Ihn aus Ihrem.<br />

Es war von jeher mein Gebrauch, keinen reinen<br />

Mund zu haben, sondern hin und her zu tragen<br />

zwischen Leuten, die sich lieben –, nämlich<br />

das Gute.<br />

Wie schmacht’ ich in meiner Sandwüste auf<br />

einer Sandbank sesshaft, nach dem frischen<br />

Grün eines solchen Beisammenlebens wie Ihr<br />

alle habt, nach den Blüten solcher Abende, nach<br />

den Früchten solcher Geister! Aber ich dürrer<br />

Hund soll nichts haben. Ich selber ergötze Welt<br />

und Nachwelt und mich keine Katze…“<br />

Auguste Schlichtegroll (1775-1828) war<br />

die Ehefrau des Altertumsforschers und<br />

ersten Mozart-Biographen Friedrich von<br />

Schlichtegroll (1765-1822). Schlichtegrolls<br />

führten ein geselliges Haus in München,<br />

wohin Schlichtegroll als Generalsekretär<br />

der Bayerischen Akademie der Wissenschaften<br />

berufen worden war.<br />

Gedruckt in: Berend, Eduard (Hrsg). Briefe<br />

1804-1808. Sämtliche Werke, Bd. 5, Nr.<br />

434, S. 181-182.<br />

„Trank-Privilegien“<br />

374 RICHTER, JEAN PAUL FRIEDRICH, 1763-1825. L.A.S. „Jean Paul Fr. Richter“. Bayreuth 31.X.1823. 2 S. gr.-<br />

8°. Leicht gebräunt und etwas fleckig. Winzige Montagespuren und -schäden. (CHF 1’800.00)<br />

An den Weinhändler Richard Groote in Frankfurt a.M. mit der Bestellung verschiedener Weine.<br />

„Jetzt kommt vor der Hand die Proben-Bitte an Sie ... u. dann die Eimer-Bitte. In Würzburg war auf Ihrem Lager nichts<br />

mehr zu finden als Beau-Burgunder. / Ich ersuche Sie daher, mit nächster Gelegenheit mir zu senden<br />

1 Bout[eille] von jeder Sorte Ihrer dreierlei Graves-Weine – / 1 B. Serons – / 1 B. Mittel-Sauterne – / 1 B. Piccardon –<br />

Von dem Emballage-Holz aber so wenig als möglich; weil das Mauthamt das Holz unter die ausländischen Flüssigkeiten<br />

rechnet. Ubrigens verleiht die Gelindigkeit der Witterung meinen Nerven viele Trank-Privilegien.<br />

Ich werde am Ende doch mit dem Reifen der Trauben Recht behalten; aber ich könnt’ es noch mehr haben, wenn man die<br />

Lese in die November-Mitte verschöbe und sich um eine, jetzo unfehlbar eintreffende trübe Woche hinweg setzte ...“ –<br />

Mit Bearbeitungsvermerken des Empfängers.<br />

Berend Band VIII Nr. 403 (stark gekürzt).<br />

375 RILKE, RAINER MARIA, in Prag geborener deutscher Lyriker, 1875-1926. Eigenhändiges Gedicht,<br />

betitelt „Sehnsucht“, mit gestempeltem Namenszug am Unterrand: „René Maria Rilke“. (1896.) 3/4<br />

S. 4°. Leicht gebräunt. Kleine Faltenrisse (hinterlegt). Verso Montagespur am Oberrand (beschnitten).<br />

(CHF 3’000.00)<br />

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