I. Literatur

An einen säumigen Bibliotheksbenutzer.
„Hr. Hofr. Meyer allhier wünscht, seiner Caution für Sie los zu seyn. Sie erhielten am 1. Jun 1810 den Basil u versprachen
binnen 4 Wochen denselben an hies. Herzogl. Bibliothek zurückzuschicken. Seyn Sie so gut, u thun Sie es jetzt,
sonst wird Hr. Hofr. Meyer von uns in Anspruch genommen ...“
Mit Empfangsvermerk: „praesent. 20 Januarii / eod. die respondi huic asino“.
„Ehrten wir den Vater schon ...“
200 – WILLEMER, MARIANNE VON, geb. Jung, Freundin Goethes, die „Suleika“ des „West-östlichen Divans“,
1784-1860. Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift „Marianne Willemer“. Frankfurt a.M.
1.I.1821. 1 S. quer-gr.-8°. Schwach gebräunt. – Verso ein eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift
ihres Mannes Johann Jakob Willemer (1760-1838), Bankier in Frankfurt und Freund Goethes
(o.O.u.D.). (CHF 4’500.00)
100
Aus dem Album von Wolfgang Amadeus Mozart Sohn, der sich als Komponist und Pianist seit 1818 auf einer
ausgedehnten Konzertreise durch Europa befand.
„Variationen über das Thema: Weit in nebelgrauer Ferne pp.“ – Mozart jun. hatte das Schiller-Gedicht „An Emma“
vertont. – Die erste und die dritte Strophe des fünfstrophigen Gedichts lauten:
„Weit in nebelgrauer Ferne,
Reist der kaum erworbne Freund!
Er verläßt, was sich so gerne
Um ihn, und mit ihm vereint,
Und dem weisen Alidor
Steht ein groser Kampf bevor…
Nur an diesem schönen Sterne
Weilt das Aug mit Zuversicht,
Auch verlischt in fernster Ferne
Deines Nahmens Sternbild nicht;
Ehrten wir den Vater schon
Lieben wir nun auch den Sohn ...“