I. Literatur
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502 ZOLA, ÉMILE, 1840-1902. Eigenhändiges Schriftstück mit Unterschrift „Zola“. 1 S. quer-kl.-4°. An<br />
den Ecken montiert. (CHF 350.00)<br />
In einer Geldangelegenheit.<br />
„Accepté, mais deux mille premier novembre et deux mille premier décembre. Répondre définitivement. / Zola“<br />
503 ZUCKMAYER, CARL, deutscher Schriftsteller, 1896-1977. L.A.S. „Zuck“. Berlin 1.V.1925. 1 Einzelblatt<br />
4°, die Vorderseite beschrieben, Briefkopf ‚Direktion des Deutschen Theaters zu Berlin’.<br />
(CHF 750.00)<br />
Launiger Brief, teils in Gedichtform, an den damaligen Intendanten der Kölner Schauspielbühne, Ernst Hardt<br />
(1876-1947), dem er aus Geldnot eine neue Arbeit anbieten möchte:<br />
„Am fünften Tage der glorreichen Regierung des ehrwürdigen Greises von Hannover.<br />
Teurer Maëstro!<br />
Seid Ihr noch Magaziner grossen Stiles?<br />
Kann man Euch noch mit Schund überschwemmen?<br />
Darf man Euch noch mit Stories beglücken?<br />
Hat man Hoffnung, klingende Münze zu ernten?<br />
(Wo man nicht gesäet hat?)<br />
Siehe: es lenzet ringsum<br />
Und auch in meiner Seele lenzet allerlei.<br />
(Nennen Sie das auch Seele?)<br />
Aber mein Konto ist kahl<br />
Wie eine Herbstzeitlose im frostigen Debet.<br />
Drum Drob Dran und Drauf<br />
Grüsset Euch / Zuck<br />
(Die Anfangsbuchstaben von unten nach oben gelesen ergeben noch lange kein Wort!)“<br />
504 ZUCKMAYER, CARL, 1896-1977. 2 L.A.S. „Zuck“. Woodstock 4. und 6.VI.1955. 7 S. (quer-)gr.-8°. Lochungen<br />
ausgebessert, z.T. etwas fleckig. (CHF 600.00)<br />
An seine Sekretärin und Freundin Hella Jacobowsky in Hamburg, nach einer Knieverletzung.<br />
4. Juni. „... nach 4 Tagen, in denen hauptsächlich das Knie zum Abschwellen gebracht werden musste, haben sie mich<br />
heute ganz konservativ in Gips gegossen ... Ich kann froh sein, wenn ich zu meiner Première“ (gemeint ist die Uraufführung<br />
seines Stücks „Das kalte Licht“ im September des Jahres in Hamburg) „mit dem Stock und ohne Krücken<br />
erscheinen kann! ... Natürlich bin ich recht deprimiert. Jobs“ (seine Ehefrau) „darf mich morgen wieder heimfahren,<br />
was es ein bischen besser macht. Muss dann versuchen zu arbeiten, obwohl mir die technische Seite davon, das Sitzen<br />
und Schreiben, noch unklar ist, (an die fehlenden Spaziergänge nicht zu denken) ...<br />
... Nicht mal ein Whiskey schmeckt mir noch. Könnte alles gleich wieder ausspucken ...“<br />
6. Juni. „... Dein Brief heute hat mir besonders wohlgetan. Es ist ja wirklich so, dass es keine Zufälle im Sinne der<br />
Sinnlosigkeit gibt, sondern was uns zu-fällt, muss seine innere Notwendigkeit und Bedeutung haben, mindestens die,<br />
dass wir gezwungen sind, damit fertig zu werden. Warum ich nun diesen Sommer stillhalten und als lahmer Spatz nach<br />
Hamburg kommen muss, weiss ich nicht, aber ich weiss, dass so was immer ein Zeichen ist und vermutlich irgendetwas<br />
Schlimmeres verhütet. In meinem Fall wars überhaupt ein Glück, dass es mir nicht allein passiert ist, – denn, da das Knie<br />
schon einen kleinen Schaden hatte, hätte es immer geschehen können, auch wenn ich grade diesen Sprung nicht getan<br />
hätteigenhändiges Als Zoologentochter hast Du ja gleich das Richtige geahnt, nämlich dass das keine so kleine Sache ist,<br />
wie ich mir zunächst (mit Hilfe unsres local Doctors) einzureden versuchte ...“<br />
505 ZUCKMAYER, CARL, 1896-1977. Eigenhändiges Albumblatt mit Unterschrift „Carl Zuckmayer“. Saas-<br />
Fee o.D. 1 Einzelblatt quer-8°, die Vorderseite beschrieben. Persönlicher Briefkopf. (CHF 400.00)<br />
Zitat aus „Des Teufels General“: „Das Leben ist schön. Die Welt ist wunderbar. Wir Menschen tun sehr viel um sie<br />
zu versäumen, aber wir kommen nicht auf gegen das ursprüngliche Konzept.’…“<br />
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