20.12.2012 Aufrufe

I. Literatur

I. Literatur

I. Literatur

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

299 LAGERLÖF, SELMA, schwedische Schriftstellerin, erhielt 1909 als erste Frau den Nobelpreis für <strong>Literatur</strong>,<br />

1858-1940. L.A.S. Landskrona 21.IX.1893. 1 Doppelblatt 8°, davon 3 Seiten beschrieben. Vorliniertes<br />

Papier, leicht gebräunt und knittrig, winzige Defekte in den Rändern. (CHF 300.00)<br />

An den Schriftsteller und Übersetzer Ernst Brausewetter (1863–1904), der Lagerlöfs Roman ‚Gösta Berling’<br />

übersetzen wollte.<br />

[Übersetzung:] „Das wäre ein großes Vergnügen gewesen von einem so bekannten Schriftsteller wie Sie es sind, übersetzt<br />

zu werden, aber mein Roman Gösta Berling ist schon zur Übersetzung vergeben, wie auch einige Novellen, die ich<br />

kürzlich herausgegeben habe. Keine sind bis jetzt auf Deutsch herausgegeben worden, sollten aber in nicht zu langer Zeit<br />

erscheinen.<br />

Sehr wenige schwedische Romane sind dieses Jahr herausgekommen, sonst hätte ich vielleicht gewagt einige zu empfehlen.<br />

‚Titania’ von Axel Lundegård hat das meiste Glück gemacht. Ob der übersetzt ist, ansonsten wäre er sicherlich geeignet.<br />

Einer unsere besten Staatsmänner Freiherr Louis de Geer hat ein sichtlich vortreffliches Memoirenwerk herausgegeben,<br />

das eine Übersetzung verdienen würde. Das ist an vielen Stellen spannender als ein Roman, aber ich wage nicht zu<br />

sagen, ob es diesen Eindruck nur auf Schweden macht. Auszüge daraus könnten sogar in einem Familienblatt für sich<br />

stehen. Ein sehr unterhaltsames Buch ist auch eine Arbeit von Georg Nordensvan ‚Die Geschichte der schwedischen Malerei’.<br />

Aus dieser glaube ich, daß Sie Stoff für mehrere vorzügliche Artikel finden…“<br />

Lagerlöfs Roman ‚Gösta Berlings saga’ erschien 1891; in deutscher Übersetzung von Margarethe Langfeldt<br />

kam er 1896 heraus.<br />

„alles von Pomona“<br />

300 LA ROCHE, SOPHIE VON, geb. Gutermann, Freundin Wielands, Mutter von Goethes „Maxe“, Großmutter<br />

der Geschwister Brentano, 1730-1807. L.A.S. Speyer 10.XII.(1786). 4 S. 4°. Kleine Randeinrisse<br />

alt unterlegt. (CHF 1’200.00)<br />

144<br />

An einen Freund, bei dem sie sich – „vor meiner abreiße“ aus Speyer – gegen Vorwürfe wehrt, sie habe ihren<br />

kranken Mann im Stich gelassen, als<br />

sie im Herbst Frau v. Erthal, eine<br />

Schwester des trierischen Ministers v.<br />

Hohenfeld, als Gesellschafterin nach<br />

England begleitete.<br />

„... Dank sey Ihrem rechtschafenen Caracter<br />

daß Sie freymütig mir von den üblen<br />

nachreden schrieben welche ich Leide ...<br />

Der Himmel weiß daß ich sie nicht verdiene<br />

– man hat von dem kranken La Roche<br />

einen üblen gebrauch gemacht – aber ich<br />

kan nicht auf tretten zu reden – Gegen<br />

wenn müßte ich mich vertheidigen – gegen<br />

die Klagen eines verdienstvollen durch Geschäfte-Kummer<br />

und Krankheit geschwächten<br />

von sonderbaren Caractern<br />

eingenommenen Manns – und gegen eine<br />

Tochter – O mein Freund! daß kan ich<br />

nicht – doch dieß darf ich und Muß ich<br />

sagen – daß ich seit 1783 im May als La<br />

Roche mit v. Dalberg nach Spaa gieng –<br />

nicht f 600 von ihm für die Haußhaltung<br />

nahm sondern alles von Pomona hatte ...“<br />

– Die von ihr 1783 begründete Zeitschrift<br />

„Pomona für Teutschlands<br />

Töchter“ wurde bereits 1784 wieder<br />

eingestellt.<br />

„was die Klagen wegen meiner Reiße betrift<br />

– so bitte ich zu glauben daß ich unfä-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!