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I. Literatur

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An die Burg-Schauspielerin Lia Rosen (1893-1981) in Wien, „Sanatorium Dr Offer“.<br />

„... Es war ja freilich nicht schön, dass Sie in Agnetendorf gewesen sind, ohne uns aufzusuchen: der mir undeutbare Vorgang<br />

machte mich einigermassen unsicher, über die Art Ihrer Natur. Das alles wird aber Angesichts Ihres freundlichen<br />

Briefes wirklich bedeutungslos. Reinhard[t] und Hollaender hatte ich schon von Ihnen gesprochen, bevor sie jenen Brief<br />

an mich gelangen liessen, dessen Beantwortung unterblieb. Ich beantworte fast nie Briefe. Betrachten Sie also, liebes<br />

Fräulein Rosen, diesen hier ebenfalls als eine Art Wunder, wenn ich bitten darf. Sie schreiben von einer Operation. Das<br />

ist gewiss etwas sehr, sehr Böses. Auch meine arme Frau hat zur Not, nach einer Operation, ihr Leben davon gebracht.<br />

Doch hinter uns liegen sorgenvolle Tage, Wochen, ja Monate ...“<br />

221 HAUPTMANN, GERHART, 1862-1946. Portraitpostkarte<br />

mit eigenhändiger Widmung und Unterschrift auf der Bildseite<br />

(Rotstift). (Agnetendorf) 1922. Leicht gebräunt.<br />

(CHF 300.00)<br />

Brustbild nach halbrechts. Die Widmung an „Herrn Georg Nave mit<br />

herzlichem Dank / Gerhart Hauptmann / 1922“. – Georg Nave war<br />

Badedirektor in Warmbrunn.<br />

Beiliegend eine L.S. von Hauptmann an denselben mit Dank für „Ihr<br />

schlesisches Gedicht“ (Agnetendorf 3.XII.1922) sowie 3 Photographien<br />

Hauptmanns und seines Hauses in Agnetendorf von A. Jäschke, Görlitz.<br />

222 HAUPTMANN, GERHART, 1862-1946. L.S. Wiesenstein 11.XII.1936. 1 S. quer-8° (Briefkarte). Mit geprägter<br />

Adresse am Kopf. (CHF 120.00)<br />

An Dr. Wilhelm Gierth. „... haben Sie für Ihre Geburtstagswünsche wärmsten Dank! ...“<br />

Beiliegend eine C.P.A.S. von Fritz Mauthner an den Redakteur Fritz Engel in Berlin (Portofino 1914).<br />

„so wüsste ich allerdings nicht, wie das deutsche Theater …<br />

mich aus seinem Bestande eliminieren könnte“<br />

223 HAUPTMANN, GERHART, 1862-1946. L.A.S. Agnetendorf 25.VI.1940. 1 Einzelblatt quer-8° (Briefkarte),<br />

beide Seiten beschrieben. Mit dem dazugehörigen Couvert. (CHF 500.00)<br />

108<br />

An den Dichter Fritz (Friedrich Peter) Kreuzig (1890-1958), damals Oberleutnant im „Heereskurlazarett Semmering“.<br />

„…Erst heut, nachdem ich einige Wochen von Hause abwesend, u. zwar in meinem Geburtsort Salzbrunn i/Schl. verbracht<br />

habe, finde ich Sammlung Ihr letztes Schreiben zu beantworten. Das Zitat welches Sie ‚einem von der brasilianischen<br />

Sonne vergilbten Papier’ entnehmen, drückt eine Ansicht aus, die mich naturgemäss tief bewegen und beschäftigen<br />

muss. Wenn ich die Lauterkeit meiner Institutionen berücksichtige, mein wurzelechtes Deutschtum an Körper u.<br />

Geist u. dessen allenthalben selbstverständlichen, ungesuchten Ausdruck, so wüsste ich allerdings nicht, wie das deutsche<br />

Theater, ohne Sein, Wachsen und Werden zu gefährden, mich aus seinem Bestande eliminieren könnte…<br />

Sie schreiben so wenig von sich selbst, werter Herr Fritz Kreuzig! sind Sie leidend? – und wenn: was hat Sie betroffen?<br />

– Möchte meine Vermutung irren! …“<br />

Kreuzig wanderte 1925 nach Brasilien aus, von wo er 1939 schwer erkrankt nach Österreich zurückkehrte. Er<br />

veröffentlichte u.a. ‚Ave Karl Kraus!’ (1919) und den Gedichtband ‚Die andere Donau’ (1955).<br />

Beilage: ein Telegramm Hauptmanns mit Neujahrswünschen an denselben (Agnetendorf 1.I.1941).

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