I. Literatur
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207 GRASS, GÜNTER, geb. 1927. L.A.S. Berlin 26.IV.1960. 1 Einzelblatt folio, die Vorderseite beschrieben.<br />
Kurze Randeinrisse. Gelocht. (CHF 750.00)<br />
An Hans Werner Richter (1908-1993), den Initiator und Spiritus rector der „Gruppe 47“:<br />
„…hier ist meine Anmeldung für die Tagung vom 26. bis 29. Mai, Hochschule Ulm. – Kommt Benno Meyer-Wehlack<br />
auch? Wenn schon Hörspiel, dann nicht ohne Benno.<br />
Mit freundlichem Gruß / Dein Günter Graß.“<br />
Beiliegt eine signierte Portraitphotographie und eine signierte Reproduktion einer Radierung von Grass.<br />
208 GRILLPARZER, FRANZ, österreichischer Schriftsteller und Dramatiker, 1791-1872. Eigenhändiger Gedichtentwurf.<br />
(Dezember 1830.) 2/3 S. kl.-4°. Leicht braunfleckig, minimaler Einriß. (CHF 800.00)<br />
„Schon wieder ein Namenstag? Nun, meiner Treu!<br />
Da braucht man ja Verse wie Häksel und Heu!<br />
Doch, ob auch der Spruch Wiederhohlung nur sey;<br />
Der Stoff ist die Lieb’, der ist alt und ist neu.“<br />
Für Wilhelm Bogner geschrieben, dessen Mutter Barbara geb. Fröhlich am 4. Dezember Namenstag hatte. –<br />
Mit einer Echtheitsbestätigung von Grillparzers „ewiger Braut“ Katharina Fröhlich am Fuß (Wien 6.III.1877).<br />
Auf der Rückseite Grillparzers eigenhändiger Namenszug und der Anfang seiner Adresse: „Grillparzer, Bürgersp[ital]<br />
/ 2ter Stock“. – Seit Dezember 1830 wohnte Grillparzer im Wiener Bürgerspitals-Zinshaus am heutigen<br />
Lobkowitzplatz.<br />
Beiliegend ein Brief von Katharina Fröhlich, Grillparzers Nachlaß betreffend (L.A.S., Wien 26.VI.1872, 1 3/4<br />
S. gr.-8°).<br />
209 GRILLPARZER, FRANZ, 1791-1872. L.A.S. Wien 24.VI.1864. 1 Doppelblatt kl.-folio, der Brieftext auf<br />
der ersten, die Adresse auf der vierten Seite. Mit Monogramm-Siegel ‚FG’. Ausriß bei der Siegelstelle.<br />
(CHF 1’800.00)<br />
Absage an den „Verwaltungsrath des österreichischen Kunstvereins“ in Wien, der Grillparzer darum gebeten<br />
hatte, seine Ehrenbürgerurkunde an einer Ausstellung zeigen zu dürfen.<br />
„… auf die geschätzte Zuschrift vom 20 dM erlaube ich mir zu bemerken, daß das mir vom Wiener Gemeinderath verliehene<br />
Ehrendiplom kein Gegenstand einer öffentlichen Ausstellung zu seyn scheint.<br />
Der künstlerische Werth dieses Diploms besteht nämlich theils in dem vortrefflich gearbeite[te]n Deckel desselben, theils<br />
in dem nicht weniger kunstreich ausgeschmückten Diplome selbst. Es kann daher nicht besehen werden ohne Nachhilfe<br />
einer umwendenden Hand, daß eine solche nicht möglich oder vielmehr im Interesse der Reinhaltung der Urkunde bei<br />
einer öffentlichen Ausstellung nicht wünschenswerth ist, leuchtet von selbst ein…“<br />
In seinen letzten Lebensjahren wurden Grillparzer zahlreiche Ehrungen zu Teil: 1861 wurde er zum Mitglied<br />
des österreichischen Herrenhauses auf Lebenszeit und 1864 zum Ehrenbürger von Wien ernannt, sein 80. Geburtstag<br />
wurde als nationaler Feiertag begangen.<br />
Aus der Sammlung Albin Schram.<br />
210 GRILLPARZER, FRANZ, 1791-1872. L.A.S. (Wien) 16.II.1866. 1/2 S. gr.-folio. Mit Siegel („FG“) und<br />
Adresse. Oben und unten leicht beschnitten, Rand- und Faltenschäden ausgebessert. (CHF 600.00)<br />
104<br />
Grillparzers „Einkommenssteuer Bekenntniß“, gerichtet an die „Löbliche k. k. Steuer-Administration“.<br />
„Der Unterzeichnete genießt eine Pension von jährl[ich] 2520 f. Für literarische Arbeiten hat er im J[ahre] 1865 nichts<br />
eingenommen als die Tantiemen des Hofburgtheaters. Diese betrugen im J[ahre] 1865 zusammen 980 f 81 xr wovon er<br />
ihm die Erwerbsteuer zu bemessen bittet.“<br />
Grillparzer unterzeichnet als „k k Hofrath“.<br />
Mit Vermerken der Steuerbehörde.